Impuls zum 5. Sonntag im Jahreskreis 7.2.2021

Impuls zum

5. Sonntag im Jahreskreis

7.2.2021

zu Ijob 7, 1-4.6-7

Den armen Ijob hat es voll erwischt. Alle nur denkbaren Katastrophen sind über ihn hereingebrochen: allen Besitz verloren, die Kinder sind durch ein Unglücksfall gestorben, und obendrein ist er durch eine schwere Krankheit geschlagen.

Was bleibt ihm da noch übrig als zu klagen.

Ijob kann im Moment nicht anders, als das ganze Leben nur noch in düsteren Farben zu malen. Momentes des Glücks - die gibt es für ihn nicht mehr.

Geht es uns nicht so manches Mal wie Ijob? So vieles stürzt auf uns ein, wir haben das Gefühl, es gibt keinen Sonnenschein mehr in unserem Leben.

Doch hin und wieder blitzt sie durch das dunkle Gewölk, sendet ihre hellen Strahlen auf uns. Und dann atmen wir auf: „Da ist sie ja!“

Unsere Aufgabe ist einfach - und doch so schwer: in den Zeiten der Sorgen, Nöte und Niedergedrücktheit die positiven Momente zu entdecken. Augenblicke des Glückes und der Freude gibt es immer wieder, auch in den schweren Zeiten. Manchmal sind sie nur kurz und unscheinbar, manchmal sind sie überwältigend groß - so wie die Sonne an manchen Tagen nur für Minuten durch die dicke Wolkendecke dringt, oder den ganzen Tag vom blauen Himmel herabscheint.

Diese Glücksmomente zu sehen, sie in uns aufzunehmen - das ist ein täglicher Auftrag. Und ein täglicher Anker für unser Leben. Denn nur sie lassen uns aufatmen, schaffen Freude und Leichtigkeit in unserem Leben.

Schauen wir nach ihnen: die ersten Schneeglöckchen nach einem langen, kalten Winter; den Regenbogen an einem verregneten Tag; die liebevolle Umarmung eines*r Freundes*in; das Lächeln eines Kindes; ….