Impuls zum
8.11.2020
Mt 25, 1-13
Gehen auch wir wie „Schlafwandler durch unser Leben und durch die Welt“ (A. de Mello SJ) - so wie die törichten Jungfrauen im Evangelium?
Diese gehen zwar dem Bräutigam mit ihren Lampen entgegen - aber sie sind nicht wirklich vorbereitet. Und dann kommt es zu einer Verzögerung des so gut geplanten Geschehens - und schon sind sie außen vor. Sie schlafen ein, haben am Ende nicht genug Öl - und stehen vor der Tür, statt mitzufeiern.
Was können wir tun gegen diese Verschlafenheit?
Versuchen wir, ganz bei uns und im Augenblick zu ruhen. Es muss nicht gleich eine ganze Besinnungswoche sein, täglich fünf oder zehn Minuten der Konzentration auf Gottes Gegenwart (zuhause oder in der Kirche) reichen aus. Oder kleine Übungen, die uns helfen, Unruhe und Leistungsdruck abzulegen:
1) Verabschieden wir uns vom ‚Multi-tasking‘-Wahn! Wir sind nicht dafür konstruiert, mehrere Dinge zur gleichen Zeit zu tun. Konzentrieren wir uns auf die Aufgabe oder den Menschen, die*der gerade jetzt unsere Aufmerksamkeit braucht.
2) Leben wir in der Gegenwart! Kein bedauerlicher Blick zurück in die Vergangenheit, kein ängstlicher Blick in die Zukunft - das Jetzt, die Gegenwart zählt. Er ist einmalig, in ihm begenen wir Gott.
3) Gehen wir positiv an die Aufgaben des Lebens. Murren und Grübeln sind die größten Krafträuber. Das Wohlwollen den Dingen und den Menschen gegenüber macht viele Kräfte frei, wenn uns die Aufgaben zu schwer erscheinen.
Menschen, die in sich ruhen, ganz im Augenblick leben, sind wachsamer und glücklicher.
Möchten Sie wachsam werden wie die klugen Jungfrauen, deren Lampen immer brennen?
Wolfram Schmidt