Schmuckband Kreuzgang

Die Feier von Ostern - Auferstehung Jesu - Osternacht

Osternacht - "Und ein neuer Morgen bricht auf dieser Erde an..." Überall auf der Welt wird diese Nacht gefeiert, als die Nacht, in der das Licht von Ostern die Finsternis des Todes zerreißt. In dieser Nacht versammelt sich die Kirche um das Licht des Auferstandenen zu entzünden und sein Lob zu singen.

Osternacht Pixabay (c) Pixabay.com
Osternacht Pixabay
Datum:
So. 12. Apr. 2020
Von:
Stefan Barton


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Die Osternacht ist die große Feier der Christen in einer Nacht der Wache für den Herrn. Das Osterfeuer zeigt uns kraftvoll die Wärme und das Licht des neuen Lebens, das Jesus durch seine Auferstehung neu zur Entfaltung bringt. Mit diesem lebendigen Licht erleuchten wir die Dunkelheit der Kirche. Die Lesungen aus dem Alten und Neuen Testament erzählen von uralten Wundern und der Nähe Gottes. Im Bad der Taufe sind wir wiedergeboren und wir erinnern uns in dieser Nacht daran. Die Musik ist kraftvolle Antwort der Menschen auf diese Erfahrung des Heils. Ein neues geistliches Lied wird uns die Thematik des Osterlobs zum Erklingen bringen. Der Text des Exultet, das Osterlob, wird vorgetragen und in einem neuen geistlichen Lied aufgegriffen. Vom neuen Morgen, der mit der Auferstehung auf der Erde anbricht, singt das Lied "Und ein neuer Morgen..." (Gotteslob, Mainzer Teil, 875).

DIE DEUTSCHE ÜBERSETZUNG DES EXSULTET

„1 Schon juble in den Himmeln die Menge der Engel, es juble die Schar der göttlichen Dienste, und zu solch eines Königs Einzug künde Sieg die Trompete.

2 Da freue sich auch der Erdkreis, erhellt von leuchtenden Blitzen, und, angestrahlt von der Pracht des ewigen Königs, verspüre er, daß er befreit ist vom Dunkel, das alles deckte.

3 Glückselig sei auch die Mutter Kirche, geschmückt mit solch blitzendem Lichte, und vom lauten Jubel der Völker töne wider diese Halle.

4 So bitte ich euch, liebste Brüder und Schwestern, die ihr steht beim herrlichen Glanz dieses heiligen Lichtes: Ruft mit mir zu Gott, dem Allmächtigen, er möge sich meiner erbarmen:

5 Daß er, der mich von sich aus in die Zahl der Leviten gerufen hat, mich fülle mit dem Glanz seines Lichtes und durch mich das Lob dieser Kerze wirke.

6 Wahrhaft würdig und recht ist es, den unsichtbaren Gott, den allmächtigen Vater, und seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn Jesus Christus, mit aller Inbrunst des Herzens und Geistes, im Dienste des Wortes, mit lauter Stimme zu preisen –

7 ihn, der für uns beim ewigen Vater die Schulden Adams bezahlt hat und ausgelöscht hat den uralten Schuldbrief mit Blut des Erbarmens.

8 Dies ist ja das Fest der Ostern, an dem jenes wahre Lamm getötet wird, durch dessen Blut die Türen der Gläubigen gefeit sind.

9 Dies ist die Nacht, in der du am Anfang unsere Väter, die Nachkommen Israels, nachdem sie herausgeführt waren aus Ägypten, trockenen Fußes durch das Schilfmeer geleitet hast. 10 Dies also ist die Nacht, welche die Finsternis der Sünden durch der Feuersäule Erleuchtung verscheucht hat.

11 Dies ist die Nacht, die heute auf der ganzen Erde Menschen, die zum Glauben in Christus gekommen sind, 36 losgelöst von den Lastern der Welt und vom Dunkel der Sünde, heimführt zur Gnade und den Heiligen zugesellt.

12 Dies ist die Nacht, da Christus die Fesseln des Todes gesprengt hat und aus denen, die unter der Erde sind, als Sieger emporstieg.

13 Denn umsonst wären wir geboren, wäre keiner gekommen, uns zu erlösen.

14 O wie du dich über uns neigest in staunenswertem Erbarmen!

15 O unerwartbare Zuwendung der Liebe: Um den Knecht zu erlösen, gabst du den Sohn dahin!

16 O wahrhaft nötige Sünde Adams, die getilgt ward vom Tode Christi!

17 O glückliche Schuld, der solch ein großer Erlöser geziemte!

18 O wahrhaft selige Nacht, der einzig es ziemte, die Zeit und die Stunde zu kennen, da Christus erstanden ist aus denen, die unter der Erde sind!

19 Dies ist die Nacht, von der geschrieben steht: „und die Nacht – wie der Tag wird sie leuchten,“ und: „die Nacht ist meine Erleuchtung, sie wird mir zur Wonne.“

20 Die Heiligung also, die sich in dieser Nacht ereignet, jagt die Verbrechen fort, spült weg jede Schuld, gibt Gestrauchelten wieder die Unschuld und Trauernden Freude. Feindschaft jagt sie fort, bereitet die Eintracht und beugt die Gewalten.

21 In deiner Gnade also, die diese Nacht durchwaltet, nimm an, heiliger Vater, das Abendopfer dieses Loblieds, das dir in dieser Kerze festlicher Darbringung, durch die Hände deiner Diener, aus der Arbeit der Bienen, entrichtet die hochheilige Kirche.

22 Doch schon wissen wir, wie sich der Heroldsruf dieser Säule verbreitet, die das goldene Feuer zur Ehre Gottes entzündet hat:

23 Wenn es auch vielfach geteilt ist, weiß es dennoch von keiner Schwächung des weitergereichten Lichtes.

24 Es nährt sich nämlich vom schmelzenden Wachse, das als den Reichtum dieser kostbaren Fackel die Mutter Biene bereitet hat.

25 O wahrhaft selige Nacht, da werden verbunden Irdischem Himmlisches, Menschlichem Göttliches.

26 So bitten wir dich, o Herr: Diese Kerze, geweiht zur Ehre deines Namens, brenne unermüdlich weiter, um das Dunkel dieser Nacht zu vernichten. Als lieblicher Opferduft entgegengenommen, mische sie sich unter die Lichter am Himmel.

27 Lodernde Flamme – so soll sie finden der Morgenstern. Jener Morgenstern nämlich, der keinen Untergang kennt: Christus, dein Sohn, der, zurückgekehrt aus denen, die unter der Erde sind, dem Menschengeschlechte heiter aufging und der lebt und herrscht in alle Ewigkeit.“

Georg Braulik und Norbert Lohfink, Osternacht und Altes Testament. Studien und Vorschläge. Mit einer Exsultetvertonung von Erwin Bücken (Österreichische Biblische Studien 22; Frankfurt: Lang,

Lied

1) Herr/Gott, du bist die Hoffnung, wo Leben verdorrt,
auf steinigem Grund wachse in mir,
sei keimender Same, sei sicherer Ort,
treib Knospen und blühe in mir.
Und ein neuer Morgen bricht auf dieser Erde
an in einem neuen Tag, blühe in mir.

2) Herr, du bist die Güte, wo Liebe zerbricht,
in kalter Zeit, atme in mir
sei zündender Funke, sei wärmendes Licht,
sei Flamme und brenne in mir.
Und ein neuer Morgen bricht auf dieser Erde
an in einem neuen Tag, brenne in mir.

3) Herr, du bist die Freude, wo Lachen erstickt,
in dunkler Welt, lebe in mir,
sei froher Gedanke, sei tröstender Blick,
sei Stimme und singe in mir

 
Gotteslob, Mainzer Teil, 875.