WAS tun wir tagein, tagaus: Als Väter und Mütter, und Schüler, Studenten und Arbeitnehmer. In Vereinen oder in der Freizeit. Da, wo wir uns erholen oder Verantwortung übernehmen. Dieses Fragewort umschreibt die Rollen und Bezüge in denen wir leben und sind.
Das WIE meint die Art und Weise, wie ich in all dem agiere. Wie ich Ziele erreiche, Erwartungen gerecht werde. Wie ich das Leben bestehe und gestalte.
Manchmal genügt uns dieses Was und Wie. Gleich einem Hamsterrad geht es immer weiter. Manchmal vergoldet durch Zerstreuungen, Vergnügen, Konsum, die kleinen Fluchten des All-tags oder das Abtauchen in virtuelle Welten.
Wenn da nicht ein Drittes dazu kommt, das WARUM. Im Grunde kommt es darauf sogar an: Warum tue ich dieses und jenes? Was treibt mich an? Was gibt mir Energie? Was würde der Welt sonst fehlen? Hier geht es um meine Motivation, meinen Antrieb, meine Vision, meinen Glauben.
Als Bischof Kohlgraf vor kurzem in Heusenstamm war, als sich die neue Pastoralraumkonferenz konstituierte, sprach er genau dies an. Der Kontext war das ehrenamtliche Engagement vieler in unseren Gemeinden. Nicht wenige befürchten, dass dies im Zuge der Zusammenlegung unser Gemeinden immer belastender wird. Kohlgraf wiegelte da nicht einfach ab, sondern gab zu bedenken: Gerade deshalb ist es entscheidend, das Warum unseres Engagements zu vertiefen und nicht im kirchlichen Aktivismus
zu versinken. Nur wer ein Warum hat, wird – auch gestalterisch - dabeibleiben.
Ich denke, das gilt für unser Christ-sein über-haupt. Viele Kirchenaustritte etwa sind nicht bloß den Skandalen unserer Kirche geschuldet. Sondern sind der Abschluss eines langen Entfremdungsprozesses und zeigen, dass den Menschen das Warum ihres Glaubens abhandengekommen ist. Wer über dieses Warum nicht nachdenkt und versucht, es immer wieder auch zu beleben, wird über kurz oder lang seinen Glauben verlieren. Dieses Warum ist nichts und niemand anderes als der lebendige Gott. Ist Jesus Christus, der Mensch geworden ist und uns zu einem Gottesvolk vereint. Ist der Heilige Geist, der uns befähigt als Christen zu leben.
Viktor Frankl, der seine Logotherapie in der Hölle des Konzentrationslagers entwickelt hat, greift in einem seiner Bücher ein Wort von Friedrich Nietzsche auf: „Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie“. Damit umschreibt er den Sinn, den ein Mensch findet, sein Warum, als lebenswichtige Ressource zum Leben.
Achten wir auch in unserem Christ-sein auf dieses Warum!
Martin Weber, Pfarrer
Jubiläum Pfarrer Sauer
Am 11. Dezember feiert Pfr. Anton Sauer sein Goldenes Priesterjubiläum. Er wurde am 16. Dezember 1972 von Kardinal Hermann Volk im Mainzer Dom zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Bensheim, Viernheim und Bürstadt war er lange Jahre Pfarrer in Frankfurt-Harheim. Von 2003 bis 2009 wirkte er als verantwortlicher Pfarrer in St. Cäcilia und Mariä Opferung. Im Oktober 2009 trat er krankheitsbedingt von dieser Aufgabe zurück, wohnt aber weiter im Pfarrhaus St. Cäcilia. Nachdem es ihm besser geht, arbeitet er nach Kräften in unseren Gemeinden mit und hält Messen, Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen. Die Menschen in Heusenstamm und Dietzenbach schätzen ihn als einen guten Prediger und feinfühligen Seelsorger. Wir gratulieren ihm zu seinem besonderen Jubiläum und feiern dies am 11. Dezember, 10:00 Uhr im Dankgottesdienst in St. Cäcilia, zu dem wir herzlich einladen. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es die Möglichkeit zur Gratulation im Pfarrheim
Pfr. Martin Weber
Erstkommunion
In diesen Tagen hat der Erstkommunionunterricht begonnen. Die Kinder treffen sich in Gruppen und mit ihren Katechetinnen jeweils dienstags in Dietzenbach, mittwochs und donnerstags in Heusenstamm. Über 70 Kinder haben sich in unserem Pastoralraum auf den Weg gemacht, sich auf das Sakrament der Eucharistie vorzubereiten. Ansprechpartner für die Erstkommunion ist in diesem Jahr Pfr. Martin Weber mit Unterstützung von Pfr. Sudhakar in Dietzenbach.
Firmung
Jugendliche im Alter von 14 bis 15 Jahren sind zur Firmung eingeladen, die sowohl in Dietzenbach wie auch in Heusenstamm am 2. Juli 2023 stattfinden wird.
In Dietzenbach ist Pfr. Sudhakar Reddimasu für die Vorbereitung der Firmbewerber in zuständig. Am 1. Adventssonntag, 27. November, 10:00 Uhr ist der Einführungsgottesdienst für die Firmbewerber aus Dietzenbach in Sankt Martin.
Der erste Elternabend der Firmbewerber in Heusenstamm findet am Dienstag, 29. November um 19.30 Uhr im Pfarrheim Maria Himmelskron statt. Ansprechpartner in allen Fragen rund um die Firmung in Heusenstamm ist Kaplan Moritz Gerlach.
10 Minuten für Gott – ökumenisch gestaltet beginnt am 28.11.2022
Bald ist es wieder soweit. Weihnachten steht ganz überraschend vor der Tür. Doch bis es soweit ist, beginnt erst einmal die Adventszeit. Sie ist eine Vorbereitungszeit auf Weihnachten und sie war und sollte auch heute noch eine ruhige und besinnliche Zeit sein. So weit so klar. Doch leider ist die Adventszeit in unserer Zeit zu einer unruhigen, hektischen Zeit verkommen. Da blinken die Lichter, da lärmen die Weihnachtslieder, Menschen hetzen auf der Suche nach Geschenken durch die Städte.
Die christlichen Gemeinden der Stadt Heusenstamm wollen als ökumenische Gemeinschaft einen Gegenpol setzen. In der Adventszeit (Beginn 28.11. 2022) werden kurz vor 18:00 Kerzen auf der Treppe der Kirche von St. Cäcilia stehen, um Menschen, die Ruhe und Geborgenheit suchen, den Weg in die Kirche zu weisen. Die ökumenisch gestalteten „10 Minuten für Gott“ laden ein, sich täglich eine Auszeit zu gönnen und neue Kraft zu schöpfen. Sie laden ein, Ruhe und Stille zu finden und die Anliegen der Menschen und unsere Stadt im gemeinsamen Gebet vor Gott zu bringen. Dahinter steht die Überzeugung, dass gemeinsames Gebet und Singen nicht nur ein Sprechen in den Wind, sondern ein erfahrbares Mittel gemeinsamer und gegenseitiger Stärkung ist. Die kurze Zeit der Ruhe und des Innehaltens ist eine Gelegenheit zum Durchatmen, ist die Chance auf neue Gedanken. Die stimmungsvoll erleuchtete Barockkirche St. Cäcilia bietet dazu den optimalen Rahmen.
Die kurze Auszeit im gemeinsamen Gebet und Gesang, das „Einfach-Dasein“ vor Gott wird von Christen alle Gemeinden Heusenstamms gestaltet. Kleine Geschichten, besinnliche Texte, Gebete und Musik sind die Gestaltungselemente. Alle sind eingeladen. Passanten mit Einkaufstüte können spontan ihre To-Do-Liste beiseitelegen und sich verzaubern lassen.