Nun komm der Heiden Heiland

Datum:
Termin: Mittwoch, 01.12.21 - 19:00

55. Mittwochskonzert in St. Bonifatius

Prof. Matthias Giesen (St. Florian, Linz) spielte auf der Eule-Orgel

Prof. Matthias Giesen, St. Florian, Linz (c) Matthias Giesen
Prof. Matthias Giesen, St. Florian, Linz

Ein adventliches Konzert mit Ausblick auf Weihnachten bot das Mittwochskonzert am 1. Dezember in unserer Bonifatiuskirche auf der Eule-Orgel.

Das Konzert begann mit dem Gloria aus der Messe de Poisses (für die "Gemeinde") von Francois Couperin, einem Barockkomponisten und Organisten an der königlichen Kapelle in Versailles. Dieses Gloria ist eine reichhaltig gestaltete Komposition beginnend mit dem gregorianischen Choral "Et in terra pax" bis zum abschließend bewegten "Amen" mit vollem Orgelklang.

Die drei Choralbearbeitungen über "Nun komm der Heiden Heiland" von Johann Sebastian Bach spielte der Organist ausdruckstark und ergreifend. Besonders schön herausgearbeitet waren im zweiten Orgelchoral die beiden Bassstimmen, die durch ständige Stimmkreuzungen eine Art Symbiose eingehen und so die Einheit von Gottvater und Sohn besingen.

Das Stück "Livre du Saint Sacrement" von Olivier Messiaen geht über die bekannten Hörgewohnheiten hinaus, lässt aber mit dem "Puer natus est" den gregorianischen Introitus der Weihnachtsmesse erahnen.

Das Orgelwerk "Ave matris stella" von Franz Liszet wurde in seiner schlichten, strophischen Vertonung vom Künstler ruhig und besinnlich dargeboten.

Die vier Verse über den Hymnus "Ave maris stella" von Marcel Dupré bildeten den gelungenen Abschluss eines schönen Konzertes in der Vorweihnachtszeit.

Das Publikum (Corona-bedingt überschaubar) bedankte sich mit anhaltendem Applaus.

Unsere Eule-Orgel auf der Empore der St. Bonifatiuskirche in Gießen (c) M. Gilles