Wohin steuert unsere Demokratie?

Vortrag und Gespräch

Rainer Eppelmann ist am 19.9. zu Gast in der Kulturkirche (c) Rainer Eppelmann
Rainer Eppelmann ist am 19.9. zu Gast in der Kulturkirche
Datum:
Termin: Sonntag, 19.09.21 - 15:00
Art bzw. Nummer:
Dialog
Von:
Rainer Eppelmann und Behzad Borhani (Moderation)
Ort:
Kirche St. Thomas Morus Gießen
Grünberger - Str. 78
35394 Gießen
Eine Woche vor der Bundestagswahl lädt die Kulturkirche ein zum Vortrag und Gespräch mit dem ehemaligen DDR-Bürgerrechtler Rainer Eppelmann. Wohin steuert unsere Demokratie? Welche christliche Verantwortung wächst daraus? Durch den Nachmittag führt Behzad Borhani (Stadttheater Gießen) und Direktkandidat der Grünen für den Wahlkreis Gießen.

Rainer Eppelmann (* 12. Februar 1943 in Berlin) ist ein deutscher evangelischer Pfarrer, Bürgerrechtler und Politiker (DA, CDU). Nachdem er innerhalb der DDR Bekanntheit als Oppositioneller erlangt hatte, war er 1990 Minister für Abrüstung und Verteidigung in der letzten DDR-Regierung.

Eppelmann wuchs als Sohn eines Zimmermanns im Ostteil der zerstörten, aber noch nicht endgültig geteilten Stadt Berlin auf. Sein Vater war SS-Unterscharführer und Wächter in den Konzentrationslagern Buchenwald und Sachsenhausen. Seine Mutter war zuerst im Bund Deutscher Mädel (BDM) und trat dann als Postbeamtin in die NSDAP ein. Der Vater blieb zeitlebens ein entschiedener Antikommunist.

Er besuchte ein Gymnasium im Westen Berlins und musste mit der 11. Klasse wegen des Mauerbaus den Schulbesuch abbrechen. Wegen Nichtmitgliedschaft in der FDJ war es ihm in der DDR nicht möglich, Abitur zu machen. Deshalb konnte er seinen damaligen Berufswunsch, Architekt zu werden, nicht verwirklichen. Er arbeitete zunächst als Dachdeckergehilfe, bevor er 1962 bis 1965 eine Facharbeiterausbildung als Maurer absolvierte. Eppelmann verweigerte 1966 den Dienst an der Waffe in der Nationalen Volksarmee (NVA) sowie die Ablegung des Fahneneides. Wegen Befehlsverweigerung wurde er daraufhin zu einer achtmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt.

Rainer Eppelmann studierte Theologie am Berliner Theologischen Seminar Paulinum und beendete 1974 das Studium mit dem ersten und zweiten Examen. Die Ordination folgte 1975. Von 1974 bis 1979 war er zunächst Hilfsprediger, dann Pfarrer in der Berliner Samariterkirchengemeinde im Ostberliner Bezirk Friedrichshain und gleichzeitig Kreisjugendpfarrer in Friedrichshain.

Eppelmann engagierte sich in der DDR-Opposition. In den 1980er Jahren kümmerte er sich um unangepasste Jugendliche; aus der ganzen DDR kamen sie zu seinen als legendär geltenden, seit 1979 stattfindenden Bluesmessen in der Ost-Berliner Samaritergemeinde. Zum Teil geheim, teilweise für den „innerkirchlichen Gebrauch“ genehmigt, wurden innerhalb der Oppositionsgruppen der DDR Zeitschriften und Texte, die der Arbeitskreis Information unter Leitung von Thomas Welz und Rainer Eppelmann herausgegeben hatte, verbreitet. Im Januar 1982 riefen er und Robert Havemann im Berliner Appell zur Abrüstung in Ost und West auf.

Von der ersten gesamtdeutschen Wahl am 2. Dezember 1990 an war Eppelmann Mitglied des Deutschen Bundestages und blieb dies bis zur Bundestagswahl 2005

Seit ihrer Gründung 1998 ist Eppelmann ehrenamtlicher Vorsitzender des Vorstandes der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Quelle: Wikipedia - die freie Enzyklopädie

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