Und Er wird der Friede sein“
Liebe Brüder und Schwestern,
„Alle Jahre wieder“ - singen wir, und „Alle Jahre wieder“ verbinden wir mit dem Kommen des Christuskindes unendlich viel: Familien kommen zusammen, wir fahren (hoffentlich) einen „Gang runter“, werden ruhiger und nachdenklicher, denn ein Jahr geht zu Ende, wir blicken zurück, Erinnerungen holen uns ein. Ganz zu schweigen von allem, was vielerorts zu Weihnachten dazugehört. In der Mitte aber steht „Alle Jahre wieder“ das Christuskind, das uns einlädt, uns auf den Weg zur Krippe zu machen, um dort anzukommen, abzuladen, aufzutanken – und Gott zu finden und zu begegnen.
Alle Jahre wieder haben wir Erwartungen an Weihnachten, wenn wir die alte Botschaft neu hören, um sie aufzunehmen und uns verwandeln zu lassen.
Und - Alle Jahre wieder ist es auch für mich persönlich ein Wort aus der Bibel, das mich persönlich begleitet. Daran möchte ich Sie gern teilnehmen lassen.
Im Buch Micha aus dem Alten Testament wird die Stadt Bethlehem gepriesen, denn „aus dir wird mir einer hervorgehen, der über Israel herrschen soll. Sein Ursprung liegt in ferner Vorzeit, in längst vergangenen Tagen“. Und dann mündet es ein in den Satz: ER wird der FRIEDE sein. Ausgerechnet in diesem Jahr läutet er mit der Lesung am Vierten Advent die Weihnachtswoche ein….
Nahezu jeder Kommentar erübrigt sich, wenn wir allein an die zwei großen Kriegsplätze der Welt denken; auch das Land, wo Bethlehem liegt.
Wir sehnen uns nach, wir flehen um Frieden, und wir erwarten sehnsüchtig in der Heiligen Nacht die Botschaft der Engel: Friede auf Erden. Nicht überhören dürfen wir dabei aber die Ehre Gottes in der Höhe! Wo wir Ihn ins Boot holen, wo wir Ihm Raum geben, Wohnrecht einräumen am Weihnachtsfest, dann wird das Prophetenwort Wirklichkeit: Dass wir unseren Frieden finden beim Anblick des Kindes in der Krippe, dass wir darin das Antlitz Gottes selbst erkennen, und dass wir begreifen, dass durch Ihn – und nur durch Ihn – Friede wird, jener Friede, der eine Person ist, der „Friedensfürst“ genannt wird.
Diese Sehnsucht und Hoffnung verbinde ich mit Weihnachten 2024 ganz konkret.
Für die Kirche beginnt in der Heiligen Nacht ein Heiliges Jahr. Möge es ein Jahr des Friedens werden; mögen wir alle mit „Macht hoch die Tür“ die Türen unserer Herzen weit öffnen und Ihn aufnehmen. Dann kehrt dorthin der Friede ein.
Mit herzlichem Segen+Gruß zum Weihnachtsfest und für das Neue Heilige Jahr 2025
Ihr Pfarrer Stefan Fillauer
Liebe Brüder und Schwestern im Glauben,
wieder will es Weihnachten werden, wieder sehnen wir uns danach, nicht nach dem Fest am Ende eines Jahres nach dem Motto „Ende gut – alles gut!“ - sondern vielmehr nach der Botschaft der Heiligen Nacht. Über dem Christkind in der Krippe erschallt die Botschaft für die Welt: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen Seiner Gnade!“. Welch eine Hoffnungsbotschaft in schweren Zeiten! Aber – sie weist uns auch den Weg zum wahren, den alle ersehnen: Wenn und wo wir Gott die Ehre geben – und im Angesicht des Kindes in der Krippe das Antlitz Gottes erkennen.
Das wünschen wir Ihnen allen von Herzen, und schließen all jene besonders ein, in deren Leben und Umfeld der Friede so weit entfernt scheint.
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Stefan Fillauer Pfarrer |
Gerd Wagner Diakon |
Thomas Ferdinand Diakon |
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Christine Holle Pastoralreferentin |
Jasmin Fritsch Gemeindeassistentin |
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Dr. Hans-J. Lutz PGR Verklärung Christi |
Katharina Hickert PGR St. Michael |
Britta Sibrai PGR Liebfrauen |
Heike Wiechers-Furrey PGR St. Pankratius |
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Ulrike Wilferth |
Claudia Becker |
Andrea Konrad |
Andrea Fritsch |
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Pfarrsekretärinnen |
„Ist einer krank bei Euch – dann ruf er den Priester“ – so ähnlich steht es im Jakobusbrief.
Ich möchte dieses Wort an Sie alle weitergeben: Wenn Sie einen Besuch, besonders auch zu Krankenkommunion und/oder Krankensalbung wünschen, melden Sie sich bitte im Pfarramt. Von dort aus können wir gern einen Termin ausmachen – bzw. wir nehmen Sie in unsere Kranken-Kartei auf.
Mainz im Advent 2024
Liebe Geschwister im Glauben,
die Adventszeit hat begonnen und mit ihr eine Zeit der Vorbereitung, des Hoffens und des Wartens auf das Fest der Geburt Christi. Weihnachten hält uns vor Augen, dass Gott uns liebt und uns in Jesus Christus nahegekommen ist. Es ist eine ermutigende Botschaft, die Hoffnung auf Erneuerung und Heil in sich birgt und die gerade angesichts der nicht aufzuhören wollenden Krisen unserer Zeit von unschätzbarem Wert ist.
In dieser Adventszeit dürfen wir uns mit dem Heiligen Jahr 2025 auf ein besonderes Ereignis vorbereiten, das Papst Franziskus unter das Motto „Pilger der Hoffnung“ gestellt hat. Dieses Jahr ist eine Einladung an uns alle, die Bedeutung von Gnade, Versöhnung und Erneuerung in unserem Glauben neu zu entdecken und die Liebe Gottes lebendig zu erfahren. Die Fülle der Vergebung Gottes kennt keine Grenzen und offenbart uns seine Barmherzigkeit.
Gerade in diesen Zeiten erleben viele Menschen Unsicherheit und Angst. Die Krisen unserer Zeit – ob soziale Ungleichheiten, Konflikte oder die Bedrohungen durch den Klimawandel – lassen uns manchmal ratlos zurück. Es braucht daher Menschen, die anderen beistehen, die Zeugnis von ihrer Hoffnung geben und die diese Hoffnung in die Welt tragen. Die Hoffnung, die uns Christus schenkt, ist fest verankert in Gottes Zusage an die Menschheit. Wir dürfen als Christinnen und Christen darauf vertrauen, dass Gott in Jesus Christus Mensch wird und dass er unsere Freude, aber auch unser Leid teilt. Er ist uns nahe in jedem Augenblick. Dieses Geschenk der Liebe und Nähe Gottes feiern wir an Weihnachten, das uns auch zur Quelle der Hoffnung werden kann.
Papst Franziskus schreibt in der neuesten Enzyklika „Dilexit nos – Über die menschliche und göttliche Liebe des Herzens Jesu Christi“, dass es das Herz Christi ist, aus dem seine Liebe zu uns Menschen hervorströmt, und dieses gleichzeitig der lebendige Kern der Verkündigung ist. Hier befindet sich der Ursprung unseres Glaubens, der christliche Überzeugungen lebendig hält. Papst Franziskus betet zu Jesus, dem Herrn, „dass aus seinem heiligsten Herzen für uns alle Ströme lebendigen Wassers fließen, um die Wunden zu heilen, die wir selbst uns zufügen, um unsere Fähigkeit zur Liebe und zum Dienen zu stärken, um uns anzutreiben, zu lernen, gemeinsam auf eine gerechte, solidarische und geschwisterliche Welt hinzuarbeiten.“ (Nr. 220).
Mit Blick auf das kommende Heilige Jahr und die Verkündigung der frohen Botschaft von Weihnachten ist es wichtig, dass wir auch über unsere Rolle als „Pilger der Hoffnung“ in der heutigen Welt nachdenken und uns Gedanken machen, wie wir das Geschenk der Liebe und Nähe Gottes als Quelle der Hoffnung bezeugen können. Dies ist ein Auftrag, der an alle Christinnen und Christen ergeht. Wir ermutigen alle Menschen im Bistum Mainz dazu, von Gott in der Vielfalt der Glaubenserfahrungen zu sprechen. Dazu gehört es, in der Vielfalt der Verkündigungs- und Predigtformen und im Rahmen der von der Kirche vorgegebenen Möglichkeiten alle pastoralen Berufsgruppen zu berücksichtigen, die Sicht- und Hörbarkeit von Frauen zu erhöhen und unterschiedlichen Lebenskonzepten und -erfahrungen gerecht zu werden. Darin liegt eine Bereicherung, die unser Miteinander im Glauben stärkt.
Liebe Schwestern und Brüder, die Adventszeit und das kommende Weihnachtsfest sind eine Gelegenheit, uns selbst als Pilger der Hoffnung zu betrachten. Diese Hoffnung dürfen wir in all unseren Diensten und in der Begegnung mit anderen weitergeben. Mögen wir in dieser Vorbereitung auf Weihnachten spüren, dass Gott uns führt und uns in seiner Nähe geborgen sein lässt. Lassen wir uns vom Kind in der Krippe berühren, das uns zeigt, dass Gottes Liebe für uns da ist – und tragen wir diese Liebe in die Welt hinaus.
Ich wünsche Ihnen allen eine gesegnete Adventszeit, ein friedvolles Weihnachtsfest und die Freude, in Ihrem Leben und Handlungen die Gegenwart Gottes zu erfahren. Möge das Heilige Jahr 2025 eine Zeit der Erneuerung und des Aufbruchs in unserem Glauben sein.
Ihr
Peter Kohlgraf
Bischof von Mainz