Liebe Brüder und Schwestern,
und da rücken sie endlich wieder in greifbare Nähe, die heiß ersehnten Sommerferien. Nicht nur die Kinder in der Schule freuen sich auf diese Zeit; auch viele Erwachsene tun es ihnen gleich, wenn wir im Sommer für sechs Wochen mal „einen Gang“ runterfahren und in Urlaub, Ferien, arbeits- oder vorlesungsfreier Zeit das ermöglicht bekommen, was uns so oft fehlt: ZEIT…
Eigentlich ein relativer Begriff. Denn diese Spanne Zeit ist nicht länger oder kürzer als sonst; wir können sie nur anders füllen und deshalb auch häufig anders empfinden.
Eine Aus-Zeit im Laufe des Jahres ist durchaus sinnvoll und notwendig. In der Kirche kennen wir ebenso Fasten- wie Festzeiten, die in unserem Empfinden ähnlich verankert sind. Aus-Zeiten sind immer gut zum Auftanken und zum (Neu-) Orientieren, weil sie uns die Chance eröffnen, nicht abgelenkt zu uns selbst zu finden. Nicht selten berichten Menschen, dass sie gerade in dieser Zeit Kirchen und Kapellen aufsuchen.
Ein Bild des Evangeliums möchte ich Ihnen mitgeben. Mancher freut sich freilich auch auf gutes Essen im Urlaub und manchmal fremde Speisen; und bisweilen erlebt man dabei ein „blaues Wunder“, wenn …. wenn was? Wenn die Würze fehlt. Jesus gebraucht das mit Blick auf uns Menschen im Vergleich mit den Salz: Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen?
Ein Bild – auch für die Kirche unserer Tage. Der Geschmack ist der Glaube an, die Gegenwart von Jesus Christus. Haben wir den noch genügend ?
Ein Bild – auch für unser Leben, als Urlaubs-Auf-Gabe: Was gib meinem Leben eigentlich Geschmack und Würze? Einkehr, Stille Tage, Orts- und Tapetenwechsel, Auszeit bieten uns eine Einladung und Steilvorlage, dieser Frage nachzugehen und neu aufzutanken; den Geschmack meines Lebens neu zu finden.
Gottes Segen begleite Sie auf allen Wegen!
Ihr Pfarrer St. Fillauer