Als Sakramente bezeichnet die katholische Kirche „mit den Sinnen erfahrbare Zeichen der Gegenwart und des Wirkens Gottes" an uns Menschen. Heute kennen wir sieben Sakramente, die sich der römisch-katholischen Kirche seit dem 13. Jahrhundert herausgebildet haben:
Mit der Taufe wird ein Mensch in die Gemeinschaft der christlichen Kirche aufgenommen. Konkret in die Gemeinschaft einer Gemeinde - in unserem Fall: in die Gemeinde St. Marien in Offenbach.
Es ist der Beginn eines Weges, den wir gerne mit Ihnen zusammen gehen wollen. Ein Weg, den Sie für Ihr Kind in weiten Teilen des jungen Lebens bestimmen. Auf dem wir Sie als Kirche, als Gemeinde begleiten möchten.
Die Taufe ist gewissermaßen das „Eingangstor" zum Leben als Christ. Sie verbindet (fast) alle christlichen Kirchen und Gemeinschaften. In der Taufe verknüpft der Mensch sein Leben und Schicksal mit dem Jesu Christi. Damit wird er zugleich Mitglied der Kirche und der konkreten Gemeinde.
Das wesentliche und unverzichtbare Zeichen der Taufe ist das Wasser. Meist wird der Kopf des Täuflings dreimal mit Wasser übergossen. Das Wasser ist einerseits ein Symbol des Todes - der alte Mensch, der fern von Gott gelebt hat, „stirbt". Andererseits spendet Wasser Leben: so ist es ein Symbol für das neue Leben mit Jesus Christus, das mit der Taufe beginnt.
Diese eigentliche Taufhandlung wird durch weitere Symbole ergänzt: die Taufkerze als Zeichen des Lichtes Christi sowie ein weißes Gewand als Zeichen für das neue Leben in und mit Christus.
Erwachsene, die getauft werden, empfangen meist im gleichen Gottesdienst auch die Firmung, die durch eine Salbung auf der Stirn gespendet wird, und nehmen zum ersten Mal an der Kommunion teil.
Taufpaten
Eine Patin/ein Pate soll Ihrem Kind helfen, in die Gemeinschaft hineinzuwachsen. Dazu sollte sie/er katholisch, selbst gefirmt und Mitglied der Kirche sein. Ein evangelischer Christ oder ein Mitglied einer anderen christlichen Kirche kann als Taufzeuge zweiter Pate werden.
Der taufende Geistliche vereinbart mit Ihnen ein Taufgespräch, bei dem die Eltern mit ihm über die religiöse Erziehung und über die Tauffeier selbst sprechen.
Bei Fragen rund um die Taufe wenden Sie sich bitte an das Pfarrbüro: 069-800 843 10.
Dort können Sie ebenfalls Taufbescheinigungen erhalten.
In St. Marien feiern wir regelmäßig die Heilige Messe, in der die Kommunion empfangen werden kann. In der Eucharistie (Dankfeier) feiern wir die Gemeinschaft (lateinisch: communio), zu der Jesus Christus uns durch die Taufe in der Kirche zusammengeführt hat. Er schenkt sich selbst leibhaftig in dem Brot, das er beim letzten Abendmahl gebrochen hat und seinen Jüngern zu essen gab und in dem Kelch mit Wein, von dem er gesagt hat: „Das ist der Neue Bund in meinem Blut". Das Brot des Altares, das ausgeteilt wird, ist der Leib Christi. Durch dieses Sakrament wird zugleich die Kirche als Leib Christi erneuert und gestärkt. Der Empfang der Kommunion ist Verbindung mit Jesus Christus und mit der Gemeinschaft der Kirche.
Die Erste Hl. Kommunion empfängt ein als Erwachsener getaufter Christ im Taufgottesdienst. Wenn Sie älter als 14 Jahre und schon getauft sind, aber noch nicht an einer Vorbereitung auf die Hl. Kommunion teilnehmen konnten, können Sie sich gerne direkt an die Pfarrei wenden. Wir überlegen dann gemeinsam, welcher Weg zur Vorbereitung auf den Empfang der Hl. Kommunion für Sie der beste ist.
Erstkommunion
Die Taufe ist Voraussetzung für den Empfang der Heiligen Erstkommunion. Dazu kommt die Teilnahme an einer besonderen Hinführung zum Empfang der Kommunion: dem Erstkommunionkurs. Dieser Kurs beginnt bei uns in St. Marien immer im Herbst und dauert bis zum Weißen Sonntag (1. Sonntag nach Ostern) des folgenden Jahres.
Zumeist wird man als kleines Kind getauft. Gelegentlich kommt es vor, dass ein Kind zur Erstkommunionvorbereitung angemeldet wird, das noch nicht getauft ist. Die Taufe erfolgt dann im Laufe der Vorbereitungszeit; wenn möglich, ist die gesamte Gruppe dabei. So haben beispielsweise in einem Kommunionkurs vor einigen Jahren insgesamt fünf Kinder der Vorbereitungsgruppe erst kurz vor dem Erstkommuniontag das Sakrament der Taufe erhalten.
Krankenkommunion
Wer zu krank ist, den Gottesdienst zu besuchen, kann die Hl. Kommunion auch zu Hause empfangen. Wenn das auf Sie zutrifft und Sie im Gebiet von St. Marien wohnen - oder jemand, den Sie kennen -, wenden Sie sich bitte an das Pfarrbüro unter 069-800 843 10.
So ist Versöhnung...
Warum läuft das Leben nicht rund? Irgendwas ist doch da und lähmt in der Tiefe.
Warum machen sich manchmal so eine bedrückte Stimmung, Traurigkeit, Schuldgefühle breit? Wie kann ich mit meinen Fehlern umgehen?
Solche und ähnliche Fragen haben nicht selten mit dem Unversöhnten im eigenen Leben zu tun.
Dinge auszusprechen, sich jemandem anzuvertrauen, der Zeit hat, zuzuhören, kann klärend sein. Im Sakrament der Versöhnung ("Beichte"), können wir erfahren, dass Gott barmherzig auf das Leben schaut, egal, was vorgefallen ist. Ein echter Neuanfang ist möglich, wenn wir mit uns selbst, den anderen und Gott versöhnt werden. In der Mitte steht nicht die moralische Schuld, sondern der Bund Gottes mit jedem Menschen guten Willens, eben: Ver-Söhn-ung. Sohn (bzw. Tochter) Gottes zu sein.
Längst findet die Beichte nicht mehr nur im Beichtstuhl statt, folgt den Formalien des Beichtspiegels. Ein Priester nimmt sich gerne Zeit zum Zuhören, spricht ein Wort der Ermutigung oder des Ansporns und darf im Namen Jesu die Vergebung aussprechen. Priester sind keine Therapeuten im psychologischen Sinne, aber in helfender Gesprächsführung ausgebildet.
Nehmen Sie über unser Pfarrbüro Kontakt zu uns auf oder mailen/sprechen Sie einen Priester aus dem Seelsorgeteam direkt an.
Beichte
Eine regelmäßige Beichtzeit bieten wir jeden Freitag von 17.00 bis 17.30 Uhr in St. Marien an.
Außerhalb dieser Zeit können auch Temine persönlich vereinbart werden.
Bußgottesdienste
Zweimal im Jahr - in der Advents- und Fastenzeit - werden in St. Marien Bußgottesdienste angeboten. Die genauen Termine und Zeiten entnehmen Sie bitte der aktuellen Gottesdienst-Übersicht.
Atme in uns Heiliger Geist
Jede Gesellschaft, jede Kultur, jede Religion nimmt den Übergang vom Kindsein zum Erwachsenwerden wahr und ernst. Das ist einer der Gründe, warum die Gemeinschaft der Kirche an diesem Übergang das Sakrament der Firmung feiert. Jungen Menschen soll für den Weg des Erwachsenwerdens und der Selbständigkeit die Hilfe des Glaubens mitgegeben werden: Der Heilige Geist.
Die Botschaft der Firmung ist, dass die Gaben des Heiligen Geistes den Heranwachsenden Orientierung in der Sinnsuche sowie Selbstbewusstsein und Stärke bringen und für die Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu einem vertrauensvollen Menschen- und Gottesbild führen. Diese Mitteilung des Heiligen Geistes ist in der Gemeinschaft der Kirche schon immer an die Gesten der Handauflegung und Salbung gebunden.
„Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den heiligen Geist."
Mit diesem Worten spricht der Bischof den jungen Menschen den Geist Gottes zu.
In der Salbung mit Chrisam kommt die Würde eines jeden Einzelnen zum Ausdruck und besiegelt die Salbung zum/r „KönigIn, PriesterIn und ProphetIn". Das Kreuzzeichen, das dabei auf die Stirn gezeichnet wird, macht die unauflösliche Treue Gottes zu uns Menschen sichtbar. In der Handauflegung macht der Firmspender deutlich, dass der Firmling nicht allein ist und Gott jedem zutraut, ein Segen für andere zu sein.
Das Sakrament der Weihe - auch Sakrament der Handauflegung - ist das Sakrament, durch das der Geweihte eine Sendung und Vollmacht erhält, im Namen Christi für die Kirche zu handeln. Der Empfang der Weihe führt zur Aufnahme in den Klerus und zur Inkardination in eine Diözese oder Ordensgemeinschaft.
Spendung der Weihe
Zentrale, nach außen sichtbare Handlung der Weihespendung ist die Handauflegung und das Weihegebet des Spenders. Die Tradition der Handauflegung ist seit der Urkirche belegt. Das Weihesakrament veleiht der Seele einen „Character indelebilis": sie wird untilgbar geprägt. Ein gültig empfangenes Weihesakrament ist unwiderruflich und seine Spendung wird nie wiederholt.
Vom Verlust des klerikalen Standes bleibt die Weihe daher unberührt: Die einmal gültig empfangene heilige Weihe wird niemals ungültig. Allerdings gilt dies, wie gesagt, nur für eine gültige Weihe. Wird die „Ungültigkeit der heiligen Weihe" festgestellt, hat sie sakramental in einem solchen Fall nie bestanden.
Stufen der Weihe
Diakonat (Diakonweihe, ordo diaconorum) - die Hauptaufgaben des Diakons sind im diakonischen und seelsorglichen Dienst, der Verkündigung des Evangeliums und der Feier des Gottesdienstes.
Presbyterat (Priesterweihe, ordo presbyterorum) - der Priester übernimmt als Mitarbeiter des Bischofs die Leitung von Gemeinden und die Spendung der Sakramente (mit Ausnahme der Weihe).
Episkopat (Bischofsweihe, ordo episcoporum) -die Bischöfe sind als Nachfolger der Apostel für die Leitung der Kirche verantwortlich. In dieser dritten und höchsten Weihestufe vereint sich die Fülle des Weihesakraments.
Ja, ich will ...
Hochzeit - ein Tag voller Hoffnungen und Erwartungen. Sehnsucht und Träume finden Erfüllung. Ein Tag, von dem viele meinen, es sei der schönste im Leben. Vieles hat das Paar bereits miteinander erlebt. Es ist mit den Vorzügen und den Schwächen des anderen vertraut. In der Zeit des bisherigen gemeinsamen Weges waren beide voneinander fasziniert, vielleicht auch hin und wieder enttäuscht.
Jetzt haben sie sich entschieden: Sie wollen einander vertrauen, miteinander leben: "Du bist mir wichtig!" - eine Überschrift zu vielem, was zwei Menschen bisher erlebt haben und sich immer wieder zusagen.
Vor Gottes Angesicht nehme ich dich als meinen Mann / meine Frau.
Ich will mich in dir verwurzeln, damit unsere Ehe Halt und Bestand hat.
Ich will mit dir wachsen, um den Stürmen des Lebens zu widerstehen.
Ich will mit dir Frucht bringen, damit unser Leben für uns und andere zum Segen wird alle Tage unseres Lebens. Trag diesen Ring als Zeichen meiner Liebe und Treue.
(Grit und Matthias Ball)
Brautgespräch
Sie beabsichtigen, den Bund der Ehe zu schließen? Dann melden Sie sich bitte rechtzeitig im Pfarrbüro, damit der Weg der Vorbereitung und der Termin besprochen werden können. Informationen über Ehevorbereitungstage bzw. Seminare erhalten Sie am Schriftenstand in unserer Kirche bzw. im Pfarrbüro.
Zum Brautgespräch bringen Sie bitte mit:
Ihre Taufscheine, ausgestellt jeweils in der Pfarrgemeinde, in der Sie getauft wurden. Dieser Nachweis darf nicht älter als ein halbes Jahr sein.
Namen und Adressen der Trauzeugen
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das Pfarrbüro unter 069-800 843 10.
Das Sakrament der Stärkung
Die Krankensalbung ist ein Sakrament zur Stärkung. Der Kranke empfängt dabei die Kraft des Heiligen Geistes. Die Krankensalbung ist kein „Sterbesakrament"! Im Gegenteil: durch die Salbung soll der Kranke spüren, dass Gott sich ihm liebevoll zuwendet, ihn aufrichtet und rettet.
Der Empfang der Krankensalbung soll den Kranken in besonderer Weise mit Christus verbinden, um so seine stärkende Nähe zu erfahren.´
Das Sakrament kann im Rahmen einesGottesdienstes (wenn der oder die Kranke dazu in der Lage ist), zu Hause oder im Krankenhaus gefeiert werden. Wenn Sie zur Gemeinde von St. Marien gehören, können Sie sich selbstverständlich an den Priester vor Ort wenden.
Jedes Jahr wird in St. Marien im traditionellen Familiengottesdienst an Gründonnerstag um 15:00 Uhr allen, die dies wünschen, das Sakrament der Krankensalbung gespendet.