"Ich besuche dich
auch wenn ich nur wenig Zeit habe,
auch wenn ich mir einen Ruck geben muss,
auch wenn noch so viel anderes zu tun wäre.
Du sollst wissen, dass jemand an dich denkt.
Und darum mache ich mich auf zu dir."
(M. Caja Bernhard, Marienschwester; Schönstatt)
„…ich war krank, und ihr habt mich besucht..."
So lautet eine Aussage Jesu in der vom Evangelisten Matthäus überlieferten sogenannten „Endzeitrede“ des Herrn (Mt. 25, 34-46). Wir kennen diese Aufforderung als eines der sieben Werke der Barmherzigkeit. Wir wissen auch um die zunehmende Vereinsamung alter und kranker Mitmenschen, die eine Folge einerseits der Auflösung der traditionellen Familienverbände, andererseits der steigenden Lebenserwartung ist. Vielfach wohnen Kinder berufsbedingt an entfernten Orten und oft leiden sie unter Stress und Zeitmangel. Eltern und alte Verwandte fühlen sich allein gelassen, die gewohnten Kontakte reißen ab. Immer mehr ältere Menschen sehen sich genötigt die Hilfen in Anspruch zu nehmen, die ein Seniorenheim bietet. Aber auch dort sind sie auf Kontakte von außerhalb angewiesen. Viele Bewohner solcher Heime haben aber im Ort keine Verwandten oder Bekannten.
Eine große Freude für die Senioren im Haus Johannes und in Sankt Katharina in Heppenheim ist die Möglichkeit zum Besuch der angebotenen Gottesdienste. Um allerdings daran teilnehmen zu können, benötigen viele der Bewohner, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, der Hilfe von lieben Mitmenschen, die sie zum Gottesdienstsaal geleiten. Das können die Hilfskräfte des Heims nicht allein leisten. So haben sich schon vor vielen Jahren Erwachsene beider Konfessionen im „Ökumenischen Helferkreis“ zusammengefunden, die diesen Dienst übernommen haben. Aus den regelmäßigen Kontakten mit den hilfsbedürftigen älteren Mitmenschen ergeben sich im Laufe der Zeit persönliche Beziehungen, die dann auch außerhalb der Gottesdienst-Tage gepflegt werden können und so den Alltag des jeweiligen Bewohners mit einem „Glanzlicht“ aufhellen.
Der Ökumenische Helferkreis wird von jeweils einer Gruppe im Haus Johannes und im Haus St. Katharina geleistet. Die Gottesdienste sind wöchentlich Montags Vormittags im Haus Johannes und vierzehntägig im Haus Sankt Katharina. Wir suchen für diesen „Dienst“ hilfswillige Damen und Herren, die ein- bis zweimal monatlich (in der Regel montags) sich an diesem Werk christlicher Nächstenliebe beteiligen. Nach dem alten Motto „…denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigne Herz zurück“ finden die Helfer diesen Satz immer aufs Neue bestätigt.
Interessierte melden sich bitte im Pfarrbüro von St. Peter (06252/93090) oder bei Gemeindereferentin Claudia Flath (Telefon 06252/ 930915).