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Birgitta von Schweden:Impuls zum Donnerstag

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„Du eignest Dir die Güter der Armen an und verteilst sie an Deine Reichen. Komm so schnell als möglich nach Rom, aber komm nicht mit der gewöhnlichen Hoffart und weltlichen Pracht, sondern mit Demut und heißer Liebe. Beginne meine Kirche zu erneuern! Denn jetzt wird ein Bordell mehr in Ehren gehalten als sie.“

Worte, die nicht an irgendwen gerichtet waren, sondern an Papst Gregor XI. Geschrieben hat sie die heilige Birgitta von Schweden, deren Fest heute in der Kirche gefeiert wird, im Jahr 1372. Der Papst residierte zu dieser Zeit in Avignon; das Papsttum war von Frankreich abhängig geworden. In Rom ging alles drunter und drüber. Eine Situation, die Birgitta auf den Plan rief. Die Sendung der Kirche, nämlich Zeichen der Liebe Gottes für diese Welt zu sein, war verdunkelt. Dieser Sendung wieder Geltung zu verschaffen, das trieb sie an. Das gab ihr Mut, nicht hintenrum zu schimpfen, sondern sich offen an den zu wenden, den sie in der Verantwortung sah. Zu dieser Zeit hatte sie schon acht Kinder geboren, den Tod ihres geliebten Ehemanns verkraften müssen, einen Orden gegründet und mehrere beschwerliche Pilgerfahrten gemacht. Sie brauchte niemand mehr zu beweisen, dass es ihr bei ihrer Kritik nicht um sie selbst ging, nicht um verletzten Stolz, nicht um Machtgelüste, nicht um das Sich-Durchsetzen um des Sich-Durchsetzen willens, sondern einfach darum, dass das Botschaft Jesu von der unbedingten Zuwendung Gottes Gestalt annimmt in der Welt. Weil sie selbst sich im Auf und Ab ihres Lebens von Christus getragen wusste.

Möge sie uns inspirieren, das offene Gespräch miteinander zu suchen, uns aber dabei immer an der Liebe zu orientieren.

(Pfr. Thomas Meurer)

Datum:
Mi. 22. Juli 2020
Von:
Matthias Lich

Birgitta von Schweden

„Du eignest Dir die Güter der Armen an und verteilst sie an Deine Reichen. Komm so schnell als möglich nach Rom, aber komm nicht mit der gewöhnlichen Hoffart und weltlichen Pracht, sondern mit Demut und heißer Liebe. Beginne meine Kirche zu erneuern! Denn jetzt wird ein Bordell mehr in Ehren gehalten als sie.“

Worte, die nicht an irgendwen gerichtet waren, sondern an Papst Gregor XI. Geschrieben hat sie die heilige Birgitta von Schweden, deren Fest heute in der Kirche gefeiert wird, im Jahr 1372. Der Papst residierte zu dieser Zeit in Avignon; das Papsttum war von Frankreich abhängig geworden. In Rom ging alles drunter und drüber. Eine Situation, die Birgitta auf den Plan rief. Die Sendung der Kirche, nämlich Zeichen der Liebe Gottes für diese Welt zu sein, war verdunkelt. Dieser Sendung wieder Geltung zu verschaffen, das trieb sie an. Das gab ihr Mut, nicht hintenrum zu schimpfen, sondern sich offen an den zu wenden, den sie in der Verantwortung sah. Zu dieser Zeit hatte sie schon acht Kinder geboren, den Tod ihres geliebten Ehemanns verkraften müssen, einen Orden gegründet und mehrere beschwerliche Pilgerfahrten gemacht. Sie brauchte niemand mehr zu beweisen, dass es ihr bei ihrer Kritik nicht um sie selbst ging, nicht um verletzten Stolz, nicht um Machtgelüste, nicht um das Sich-Durchsetzen um des Sich-Durchsetzen willens, sondern einfach darum, dass das Botschaft Jesu von der unbedingten Zuwendung Gottes Gestalt annimmt in der Welt. Weil sie selbst sich im Auf und Ab ihres Lebens von Christus getragen wusste.

Möge sie uns inspirieren, das offene Gespräch miteinander zu suchen, uns aber dabei immer an der Liebe zu orientieren.

(Pfr. Thomas Meurer)