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Elisabeth:Impuls zum Donnerstag

elisabeth (2)

Es ist im Februar des Jahres 1228. Elisabeth von Thüringen ist in einer tiefen Lebenskrise. 20 Jahre ist sie alt, sie hat 3 Kinder – und sie ist Witwe. Ihr geliebter Mann, Landgraf Ludwig, erlag während des Kreuzzugs einer schweren Krankheit. Mit seinem Nachfolger auf der Wartburg hatte sie sich überworfen; dem schweren Mobbing, dem sie von seiner Seite ausgesetzt war, hat sie sich nur entziehen können, indem sie die Wartburg verließ. Dort war sie die Landgräfin gewesen; nun lebt sie am Fuß des Burgbergs in zugiger Unterkunft. Für ihre Kinder kann sie dort nicht sorgen. Sie ist gezwungen, sie in die Obhut von Klöstern zu geben. Ihr Leben – ein Scherbenhaufen. In dieser Situation besucht sie an einem Sonntag der Fastenzeit die Heilige Messe – und hat eine tiefe Christusvision. Lange schaut sie auf die erhobene Hostie, dann ruft sie aus: Herr, wenn du so mit mir sein willst, will ich auch mit dir sein und will niemals von dir getrennt werden. Am Tiefpunkt ihres Lebens erfährt sie, dass Christus ihr ganz nahe kommt, mit all seinem Erbarmen sich ihr zuneigt. Das verändert sie. All das, was in den kommenden Jahren geschieht, ihre Sorge für die Armen, ihr Einsatz für die Schwerstkranken, all dies ist ohne dieses Ereignis in der Eisenacher Pfarrkirche nicht zu erklären. Hinter ihrer Zuwendung zu den Armen steht kein allgemeines Prinzip, kein „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut“, sondern die tiefe Erfahrung des Erbarmens und der Güte Jesu. Diese Begegnung wird für sie zum Antrieb und zur Quelle ihres Engagements.

Heute am 19.November begehen wir ihren Gedenktag – und sind eingeladen, nach dieser Quelle zu suchen, aus der sie gelebt hat.

(Pfr. Thomas Meurer)

Datum:
Mi. 18. Nov. 2020
Von:
Matthias Lich

Elisabeth

Es ist im Februar des Jahres 1228. Elisabeth von Thüringen ist in einer tiefen Lebenskrise. 20 Jahre ist sie alt, sie hat 3 Kinder – und sie ist Witwe. Ihr geliebter Mann, Landgraf Ludwig, erlag während des Kreuzzugs einer schweren Krankheit. Mit seinem Nachfolger auf der Wartburg hatte sie sich überworfen; dem schweren Mobbing, dem sie von seiner Seite ausgesetzt war, hat sie sich nur entziehen können, indem sie die Wartburg verließ. Dort war sie die Landgräfin gewesen; nun lebt sie am Fuß des Burgbergs in zugiger Unterkunft. Für ihre Kinder kann sie dort nicht sorgen. Sie ist gezwungen, sie in die Obhut von Klöstern zu geben. Ihr Leben – ein Scherbenhaufen. In dieser Situation besucht sie an einem Sonntag der Fastenzeit die Heilige Messe – und hat eine tiefe Christusvision. Lange schaut sie auf die erhobene Hostie, dann ruft sie aus: Herr, wenn du so mit mir sein willst, will ich auch mit dir sein und will niemals von dir getrennt werden. Am Tiefpunkt ihres Lebens erfährt sie, dass Christus ihr ganz nahe kommt, mit all seinem Erbarmen sich ihr zuneigt. Das verändert sie. All das, was in den kommenden Jahren geschieht, ihre Sorge für die Armen, ihr Einsatz für die Schwerstkranken, all dies ist ohne dieses Ereignis in der Eisenacher Pfarrkirche nicht zu erklären. Hinter ihrer Zuwendung zu den Armen steht kein allgemeines Prinzip, kein „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut“, sondern die tiefe Erfahrung des Erbarmens und der Güte Jesu. Diese Begegnung wird für sie zum Antrieb und zur Quelle ihres Engagements.

Heute am 19.November begehen wir ihren Gedenktag – und sind eingeladen, nach dieser Quelle zu suchen, aus der sie gelebt hat.

(Pfr. Thomas Meurer)