Die Gaben der Heiligen Drei Könige – Gold, Weihrauch und Myrrhe – sind zu allen Zeiten symbolhaft ausgedeutet worden. Man hat in ihnen Attribute des göttlichen Kindes gesehen, Hinweise auf seine Gottheit und sein Menschsein. Aber diese Gaben sind auch Ausdruck dessen, was wir Menschen dem menschgewordenen Gott mitbringen können und sollen. Sie sagen auch etwas über uns aus. So steht das Gold für unsere Liebe, die wir versuchen zu geben, der aufsteigende Weihrauch für die Sehnsucht nach Geborgenheit und nach Erlösung von allem, was uns bedrängt, und das Heilkraut der Myrrhe für unsere Gebrochenheit und unsere inneren Wunden, für unsere verletzte und beschädigte Lebensgeschichte, die wir in die heilende Liebe hineinhalten, die uns im göttlichen Kind aufleuchtet.
„Suche Dir die Gabe aus, die Dir und Deiner momentanen Situation entspricht, und bringe sie dem göttlichen Kind. Und lass Dich von dem Bild leiten, das Dich am meisten anspricht. Es will Dich zum Kind führen. Das Bild ermöglicht es Dir, vor dem niederzufallen bei dem Du daheim sein kannst.“ (Anselm Grün)
(Pfr. Thomas Meurer)