Der Blick aus dem Fenster hat mich angeregt, eine Geschichte von Walter Ruf etwas zu verändern und von der afrikanischen Steppe, wo sie eigentlich spielt, in die Arktis zu verlegen:
Der alte Inuit hieß Daniel.
Er glaubte an Gott.
Jemand wollte sich über ihn lustig machen.
Er fragte:
„Woher weißt du, Daniel, dass es einen Gott gibt?“
Daniel antwortete:
„Woher weiß ich, ob ein Mensch oder ein Polarfuchs oder ein Eisbär nachts um mein Iglu gegangen ist?
An den Spuren im Schnee sehe ich es.
Auch in meinem Leben sind Spuren eingedrückt, Spuren Gottes.
Wie spricht mich der Text an? Kann ich ihn auch auf mein Leben beziehen?
Gibt es in meinem Leben bestimmte Spuren, die eingeprägt sind und zu mir gehören?
Kenne ich Spuren, die ich mit Gott in Verbindung bringe, Erfahrungen, bei denen ich
für mich denke, dass er irgendwie mit im Spiel gewesen ist?
(Pfr. Thomas Meurer)