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Thomas von Aquin:Impuls zum Donnerstag

Thomas von Aquin

Der heutige Tagesheilige Thomas von Aquin war sicherlich der bedeutendste Theologe des Hochmittelalters. Seine Schriften füllen meterweise die Bücherregale. Aber wird man deswegen heilig: weil man viel weiß? Sicherlich nicht. Nicht das viele Wissen bringt uns Gott näher, sondern das lebendige Interesse an ihm, das Bestreben, ihn immer tiefer kennenzulernen und zu verstehen. Davon war Thomas von Aquin erfüllt, das hat ihn in seinem theologischen Wirken angetrieben. Schon als kleiner Junge in der Klosterschule der Benediktiner soll er die Mönche mit der Frage genervt haben: Was ist Gott? Diese Frage blieb sein ganzes Leben in ihm lebendig. Er blieb Gott mit lebendigem Interesse verbunden. Was Thomas kennzeichnete, war die „Lust an Gott und seiner Sache“.

 

Und damit stellt er unsere heutige kirchliche Wirklichkeit gehörig in Frage. Der ehemalige Bischof von Limburg Franz Kamphaus, schreibt selbstkritisch in seinem Buch „Priester aus Passion“: „Die Unlust mit Gott oder an Gott ist unsere eigentliche Schwäche. Wir leugnen ihn nicht, aber wir rechnen auch nicht ernsthaft mit ihm. Unser Gott ist weder zu fürchten noch zum Verlieben. (…) Nichts kennzeichnet uns so sehr wie der Mangel an Leidenschaft für Gott.“

(Pfr. Thomas Meurer)

Datum:
Mi. 27. Jan. 2021
Von:
Matthias Lich

Thomas von Aquin

Der heutige Tagesheilige Thomas von Aquin war sicherlich der bedeutendste Theologe des Hochmittelalters. Seine Schriften füllen meterweise die Bücherregale. Aber wird man deswegen heilig: weil man viel weiß? Sicherlich nicht. Nicht das viele Wissen bringt uns Gott näher, sondern das lebendige Interesse an ihm, das Bestreben, ihn immer tiefer kennenzulernen und zu verstehen. Davon war Thomas von Aquin erfüllt, das hat ihn in seinem theologischen Wirken angetrieben. Schon als kleiner Junge in der Klosterschule der Benediktiner soll er die Mönche mit der Frage genervt haben: Was ist Gott? Diese Frage blieb sein ganzes Leben in ihm lebendig. Er blieb Gott mit lebendigem Interesse verbunden. Was Thomas kennzeichnete, war die „Lust an Gott und seiner Sache“.

 

Und damit stellt er unsere heutige kirchliche Wirklichkeit gehörig in Frage. Der ehemalige Bischof von Limburg Franz Kamphaus, schreibt selbstkritisch in seinem Buch „Priester aus Passion“: „Die Unlust mit Gott oder an Gott ist unsere eigentliche Schwäche. Wir leugnen ihn nicht, aber wir rechnen auch nicht ernsthaft mit ihm. Unser Gott ist weder zu fürchten noch zum Verlieben. (…) Nichts kennzeichnet uns so sehr wie der Mangel an Leidenschaft für Gott.“

(Pfr. Thomas Meurer)