Normalerweise beginnen mit dem heutigen Donnerstag die tollen Tage. Vielleicht passt da eine humorvolle Geschichte ganz gut:
An der Küste, im Hinterland eines Deiches, lebte ein Pfarrer. Eines Tages kam ein großes Unwetter; der Deich drohte zu brechen. Feuerwehrleute fuhren zum Pfarrer in seinem Haus hinter dem Deich, um ihn zu warnen und ihn zu bewegen, mit ihnen zu kommen. Der Pfarrer antwortete: „Fahrt nur ohne mich. Gott selbst hat mir versprochen, mir zu helfen.“ Es kam, wie es kommen mußte: der Deich brach, und die Wassermassen strömten ins Land. Das Wasser stieg, und der Pfarrer musste in den ersten Stock seines Hauses hochsteigen. Da kam ein Schlauchboot mit Rettungskräften. „Steigen Sie ein, Herr Pfarrer. Wir bringen Sie hier weg!“, sagten die Retter. Doch der Pfarrer antwortete: „Keine Sorge. Ich bleibe hier, denn Gott selbst hat mir zugesagt, mich zu retten.“ Das Wasser stieg weiter. Der Pfarrer musste aufs Dach seines Hauses klettern. Wieder kam ein Trupp Feuerwehrleute in einem Motorboot. Sie riefen dem Pfarrer laut zu: „Nun kommen Sie endlich mit. Wir sind die letzten. Nach uns kommt niemand mehr!“ Doch auch ihnen sagte der Pfarrer ab und verwies auf das Versprechen Gottes, ihn zu retten. So zogen die Männer ab. Das Wasser stieg weiter, der Pfarrer fiel in die Fluten und ertrank. Als er in den Himmel kam, macht er Gott schwere Vorwürfe. „Du hast mir versprochen, mich zu retten, und hast es nicht getan!“ Da seufzte Gott und sagte: „Mein lieber Pfarrer. Dreimal war ich bei Dir, um Dich zu retten, aber Du hast ja nicht gewollt.“
(Pfr. Thomas Meurer)