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Hoffnung:Impuls zum Donnerstag

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Eine der Stationen auf unserem diesjährigen Fastenweg durch Heppenheim - die in der Pfarrkirche „Erscheinung des Herrn“ – trägt den Titel „Hoffnung“. Zu dieser Station passt, wie ich denke, der Psalm 126 sehr gut, einer meiner Lieblingspsalmen und ein Lied der Hoffnung par excellence. In der Übertragung von Arnold Stadler lautet der Psalm so:

 

Als der Herr der Gefangenschaft Zions ein Ende setzte, war alles wie ein Traum.

Wir lachten und jubelten.

Da hieß es bei den anderen Völkern:

Also hat sie ihr Gott doch noch gerettet.

Ja, er hat uns aufs wunderbarste gerettet.

Überglücklich waren wir.

Ach Herr, rette uns doch noch einmal, wieder einmal, so wie du im Negev die Bäche wieder füllst nach der Trockenzeit.

Wer in Tränen säen muß, wird unter Jubel die Ernte heimfahren.

Hin unter Tränen, so gesät, zurück in Jubel: so bringen sie ihre Garben heim.

 

Hoffnung ist nach diesem Psalm nicht die Rückseite der Verzweiflung, ist kein purer Zweckoptimismus. Hoffnung hat ihren Grund in der Erfahrung von erlebter Rettung und Verwandlung in der Vergangenheit. Hoffnung wächst, wo ich mir diese Erfahrungen von Wandlung in Erinnerung rufe. Hoffnung in der Bedrängnis lebt von der Erinnerung an durchgestandene Durststrecken des Lebens.

(Pfr. Thomas Meurer)

Datum:
Mi. 24. Feb. 2021
Von:
Matthias Lich

Hoffnung

Eine der Stationen auf unserem diesjährigen Fastenweg durch Heppenheim - die in der Pfarrkirche „Erscheinung des Herrn“ – trägt den Titel „Hoffnung“. Zu dieser Station passt, wie ich denke, der Psalm 126 sehr gut, einer meiner Lieblingspsalmen und ein Lied der Hoffnung par excellence. In der Übertragung von Arnold Stadler lautet der Psalm so:

 

Als der Herr der Gefangenschaft Zions ein Ende setzte, war alles wie ein Traum.

Wir lachten und jubelten.

Da hieß es bei den anderen Völkern:

Also hat sie ihr Gott doch noch gerettet.

Ja, er hat uns aufs wunderbarste gerettet.

Überglücklich waren wir.

Ach Herr, rette uns doch noch einmal, wieder einmal, so wie du im Negev die Bäche wieder füllst nach der Trockenzeit.

Wer in Tränen säen muß, wird unter Jubel die Ernte heimfahren.

Hin unter Tränen, so gesät, zurück in Jubel: so bringen sie ihre Garben heim.

 

Hoffnung ist nach diesem Psalm nicht die Rückseite der Verzweiflung, ist kein purer Zweckoptimismus. Hoffnung hat ihren Grund in der Erfahrung von erlebter Rettung und Verwandlung in der Vergangenheit. Hoffnung wächst, wo ich mir diese Erfahrungen von Wandlung in Erinnerung rufe. Hoffnung in der Bedrängnis lebt von der Erinnerung an durchgestandene Durststrecken des Lebens.

(Pfr. Thomas Meurer)