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Richtet euch auf!:Impuls zum Freitag

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Vor vielen Jahren – es war während meines Studiums – bin ich einmal mit schweren Tüten durch die Mainzer Innenstadt gelaufen. Meine Stimmung war ziemlich am Boden. Irgendwie war ich gestresst, warum das weiß ich heute nicht mehr. Auf einmal hatte ich das Gefühl, dass mich jemand gerufen hätte. Ich schaute auf, erhob den Blick und suchte. Aber da war niemand. Ich war doch nicht verrückt!!! Da hatte doch jemand gerufen … Aber so sehr ich mich auch bemühte, ich konnte niemanden entdecken.

Aber ich entdeckte doch etwas: Die Bäume blühten ja! Die ganze Straße war in ein Meer aus rosaroten Blüten gehüllt! Der Frühling hatte sich breit gemacht. Und ich hatte bisher gar nichts davon mitbekommen.

Meine Taschen waren immer noch genauso schwer. Der Stresspegel war nicht gesunken. Und doch war die Situation plötzlich eine ganz andere. Und sie war so intensiv, dass ich sie noch heute abrufen kann: Freude machte sich breit. Ich war plötzlich erfüllt von Zuversicht. Es wird schon werden!

Der Hallelujaruf des heutigen Tages lautet: „Halleluja. Halleluja. Richtet euch auf, und erhebt euer Haupt; denn eure Erlösung ist nahe. Halleluja.“

Und als ich ihn gelesen habe, da fiel mir meine Geschichte wieder ein.

Wir sind eingeladen, den Kopf zu heben, uns aufzurichten, aufzublicken, die Gegenwart und die Zukunft in den Blick zu nehmen. Wer weiß, was sich Gutes und Mut Machendes entdecken lässt?

Der Advent steht vor der Tür – und mit ihm das kommende Weihnachtsfest. Auch wenn in diesem Jahr alles anders ist, eins bleibt: die Zusage, dass Gott kommt, dass er schon gekommen ist – vor 2000 Jahren und dass er täglich am Kommen ist, wenn ich ihn einlasse. Als Mensch ist er gekommen, als Baby, auf Augenhöhe mit uns Menschen. Und er lädt uns ein, ihm auf Augenhöhe zu begegnen: unser Haupt zu erheben, um ihn anzuschauen.

(Pastoralreferentin Janina Adler)

Datum:
Do. 26. Nov. 2020
Von:
Matthias Lich

Richtet euch auf!

Vor vielen Jahren – es war während meines Studiums – bin ich einmal mit schweren Tüten durch die Mainzer Innenstadt gelaufen. Meine Stimmung war ziemlich am Boden. Irgendwie war ich gestresst, warum das weiß ich heute nicht mehr. Auf einmal hatte ich das Gefühl, dass mich jemand gerufen hätte. Ich schaute auf, erhob den Blick und suchte. Aber da war niemand. Ich war doch nicht verrückt!!! Da hatte doch jemand gerufen … Aber so sehr ich mich auch bemühte, ich konnte niemanden entdecken.

Aber ich entdeckte doch etwas: Die Bäume blühten ja! Die ganze Straße war in ein Meer aus rosaroten Blüten gehüllt! Der Frühling hatte sich breit gemacht. Und ich hatte bisher gar nichts davon mitbekommen.

Meine Taschen waren immer noch genauso schwer. Der Stresspegel war nicht gesunken. Und doch war die Situation plötzlich eine ganz andere. Und sie war so intensiv, dass ich sie noch heute abrufen kann: Freude machte sich breit. Ich war plötzlich erfüllt von Zuversicht. Es wird schon werden!

Der Hallelujaruf des heutigen Tages lautet: „Halleluja. Halleluja. Richtet euch auf, und erhebt euer Haupt; denn eure Erlösung ist nahe. Halleluja.“

Und als ich ihn gelesen habe, da fiel mir meine Geschichte wieder ein.

Wir sind eingeladen, den Kopf zu heben, uns aufzurichten, aufzublicken, die Gegenwart und die Zukunft in den Blick zu nehmen. Wer weiß, was sich Gutes und Mut Machendes entdecken lässt?

Der Advent steht vor der Tür – und mit ihm das kommende Weihnachtsfest. Auch wenn in diesem Jahr alles anders ist, eins bleibt: die Zusage, dass Gott kommt, dass er schon gekommen ist – vor 2000 Jahren und dass er täglich am Kommen ist, wenn ich ihn einlasse. Als Mensch ist er gekommen, als Baby, auf Augenhöhe mit uns Menschen. Und er lädt uns ein, ihm auf Augenhöhe zu begegnen: unser Haupt zu erheben, um ihn anzuschauen.

(Pastoralreferentin Janina Adler)