Wenn mir etwas (endlich) klar geworden ist, dann sage ich schon mal: „Es fällt mir wie Schuppen von den Augen!“
Als ich die Lesung vom heutigen Tag gelesen habe, wurde mir (wieder) deutlich, woher dieses Sprichwort eigentlich kommt: Der Christenverfolger Saulus erlebt durch die persönliche Begegnung mit Jesus seine Bekehrung. Er erblindet, erkennt zunächst gar nichts mehr. Es ist völlige Verwirrung und Dunkelheit in ihm und um ihn herum. Als der Christ Hananias ihm – von Jesus in einer Vision beauftragt – die Hände auflegt, sieht er (wieder), aber neu und anders. Er ist vom Heiligen Geist erfüllt. Saulus wird selbst Christ, gehört denen an, die er vor kurzem noch verfolgt hat, verkündet Jesus Christus als den Sohn Gottes - und ist bereit, vieles für seinen Glauben in Kauf zu nehmen.
Es war die Begegnung mit dem Auferstandenen, die Paulus ganz neu sehen ließ. Auch für uns kann das Gebet, das Verweilen bei ihm, eine solche Erleuchtung bringen. Es bzw. er kann uns verändern, neu verorten, erden und gleichzeitig mit dem Himmel verbinden. Geben wir ihm dazu die Chance und den Raum.
(Pastoralreferentin Janina Adler)