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Segen verwalten?:Impuls zum Montag

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Autos, Supermärkte, Fabriken usw. dürfen nach dem Verständnis der Katholischen Kirche gesegnet werden - aber keine Menschen die in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften leben.
Dies hat der Vatikan am Montag nochmal deutlich klargestellt... Doch ist das wirklich so klar?!?
Für uns als Pastoralteam in Heppenheim ist Kirche ein wichtiger Teil unseres Lebens. Genauso wie die Gesellschaft, in der wir leben. Wenn wir als Kirche Anteil haben wollen am Leben der Menschen in dieser Gesellschaft bzw. Gott in diese Welt hinein Gehör verschaffen wollen, müssen wir uns auch mit dem konkreten Leben dieser Menschen auseinandersetzen, vorurteilsfrei.
Wenn wir an der Seite der Menschen stehen wollen, und so verstehen wir unseren Auftrag, sie mit Gott in Kontakt bringen wollen, dann ist das doch genau das, was "Segen" meint: Die Zusage, dass Gott jeden Menschen bedingungslos liebt. Außerdem heißt es schon im ersten Buch der Bibel, dem Buch Genesis, dass Gott den Menschen als sein Abbild geschaffen hat. Und wenn wir wirklich glauben, dass Gott den Menschen nach seinem Abbild geschaffen hat, dann besitzt auch jeder Menschen eine eigene, unveräußerliche Würde. Wer sind wir also, zu beurteilen, wem der Segen Gottes zusteht und wem nicht. Sollten nicht gerade die kirchlichen "Würdenträger" froh sein, dass Gott hier großzügig und freigebig ist? Können wir so genau den "Willen Gottes" kennen, ja verwalten? Müssen wir seinen Segen vor "falscher Anwendung" schützen?
Allen Menschen zuzusagen, dass sie von Gott geliebt sind - unabhängig von ihrem Tun - ist mit unser wichtigster Auftrag. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Damit ist kein Urteil über die Lebensführung homosexueller Menschen verbunden.
Wir sehen uns hier in voller Übereinstimmung mit der Stellungnahme unseres Bischofs Peter Kohlgraf.
Deshalb sind wir auch in Zukunft für alle Menschen ansprechbar!

Datum:
So. 21. März 2021
Von:
Matthias Lich

Segen verwalten?

Autos, Supermärkte, Fabriken usw. dürfen nach dem Verständnis der Katholischen Kirche gesegnet werden - aber keine Menschen die in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften leben.
Dies hat der Vatikan am Montag nochmal deutlich klargestellt... Doch ist das wirklich so klar?!?
Für uns als Pastoralteam in Heppenheim ist Kirche ein wichtiger Teil unseres Lebens. Genauso wie die Gesellschaft, in der wir leben. Wenn wir als Kirche Anteil haben wollen am Leben der Menschen in dieser Gesellschaft bzw. Gott in diese Welt hinein Gehör verschaffen wollen, müssen wir uns auch mit dem konkreten Leben dieser Menschen auseinandersetzen, vorurteilsfrei.
Wenn wir an der Seite der Menschen stehen wollen, und so verstehen wir unseren Auftrag, sie mit Gott in Kontakt bringen wollen, dann ist das doch genau das, was "Segen" meint: Die Zusage, dass Gott jeden Menschen bedingungslos liebt. Außerdem heißt es schon im ersten Buch der Bibel, dem Buch Genesis, dass Gott den Menschen als sein Abbild geschaffen hat. Und wenn wir wirklich glauben, dass Gott den Menschen nach seinem Abbild geschaffen hat, dann besitzt auch jeder Menschen eine eigene, unveräußerliche Würde. Wer sind wir also, zu beurteilen, wem der Segen Gottes zusteht und wem nicht. Sollten nicht gerade die kirchlichen "Würdenträger" froh sein, dass Gott hier großzügig und freigebig ist? Können wir so genau den "Willen Gottes" kennen, ja verwalten? Müssen wir seinen Segen vor "falscher Anwendung" schützen?
Allen Menschen zuzusagen, dass sie von Gott geliebt sind - unabhängig von ihrem Tun - ist mit unser wichtigster Auftrag. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Damit ist kein Urteil über die Lebensführung homosexueller Menschen verbunden.
Wir sehen uns hier in voller Übereinstimmung mit der Stellungnahme unseres Bischofs Peter Kohlgraf.
Deshalb sind wir auch in Zukunft für alle Menschen ansprechbar!