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Kindermund...:Impuls zum Samstag

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„Ist es erlaubt dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht?“, ist die bekannte heuchlerische Fangfrage an Jesus, die im heutigen Evangeliumstext gestellt wird. Die Gegner erwarteten darauf eine Antwort, die genug Grund geliefert hätte, Jesus unmöglich zu machen- weil er untragbar wäre entweder für die ultrafrommen Zeloten oder die römische Besatzungsmacht. Jesus antwortete klug, wie wir wissen: Dem Kaiser geben, was ihm gehört, und Gott, was Gott gehört! Bedeutungsvoll ist die Stelle für das Verhältnis der Christen zum Staat. Wir sollen ordentliche Bürger sein, sofern nicht echte Gewissensgründe uns verbieten würden, Gesetzen zu folgen- etwa in wirklichen Unrechtssregimen. Persönlich sehr nahe kann uns jedoch Jesu Aufforderung kommen, Gott zu geben, was ihm gehört. Das geht nicht so leicht, wie Münzen abzuliefern oder Steuern zu zahlen. Da geht es wohl um etwas Immaterielles, das nicht greifbar ist, und zunächst abstrakt bleibt. Wenn wir glauben, dass wir unser Leben Gottes Liebe verdanken, dann kann es wohl nichts weniger sein als uns selbst ganz Gott zu „geben“. Konkreter klingt das leider auch noch nicht… Aus Kindermund fließen zuweilen kleine Weisheiten. Gerne und mit einem nachsichtigen Lächeln erzählte meine Mutter, wie mein damals kleiner Bruder im Lied „Zu Bethlehem geboren“ umformulierte: „Mein Herz will ich ihm schenken und was ich grade hab!“ Sicher unbeabsichtigt, doch gar nicht so unzutreffend: Mein großes Inneres und mein kleiner konkreter Alltag- alles ist SEINS.

(Pastoralreferentin Margareta Ohlemüller)

Datum:
Fr. 15. Jan. 2021
Von:
Matthias Lich

Kindermund...

„Ist es erlaubt dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht?“, ist die bekannte heuchlerische Fangfrage an Jesus, die im heutigen Evangeliumstext gestellt wird. Die Gegner erwarteten darauf eine Antwort, die genug Grund geliefert hätte, Jesus unmöglich zu machen- weil er untragbar wäre entweder für die ultrafrommen Zeloten oder die römische Besatzungsmacht. Jesus antwortete klug, wie wir wissen: Dem Kaiser geben, was ihm gehört, und Gott, was Gott gehört! Bedeutungsvoll ist die Stelle für das Verhältnis der Christen zum Staat. Wir sollen ordentliche Bürger sein, sofern nicht echte Gewissensgründe uns verbieten würden, Gesetzen zu folgen- etwa in wirklichen Unrechtssregimen. Persönlich sehr nahe kann uns jedoch Jesu Aufforderung kommen, Gott zu geben, was ihm gehört. Das geht nicht so leicht, wie Münzen abzuliefern oder Steuern zu zahlen. Da geht es wohl um etwas Immaterielles, das nicht greifbar ist, und zunächst abstrakt bleibt. Wenn wir glauben, dass wir unser Leben Gottes Liebe verdanken, dann kann es wohl nichts weniger sein als uns selbst ganz Gott zu „geben“. Konkreter klingt das leider auch noch nicht… Aus Kindermund fließen zuweilen kleine Weisheiten. Gerne und mit einem nachsichtigen Lächeln erzählte meine Mutter, wie mein damals kleiner Bruder im Lied „Zu Bethlehem geboren“ umformulierte: „Mein Herz will ich ihm schenken und was ich grade hab!“ Sicher unbeabsichtigt, doch gar nicht so unzutreffend: Mein großes Inneres und mein kleiner konkreter Alltag- alles ist SEINS.

(Pastoralreferentin Margareta Ohlemüller)