Verzicht und Fasten haben wir doch eigentlich zur Zeit genug: mit Lockdown und Kontaktbeschränkungen, Maskenpflicht und Abstandsregeln und der Sorge um liebe Menschen …
Fastenzeit klingt nach Opfer und Verzicht – doch eigentlich geht es um ein Mehr an Leben und Liebe.
Nachdem Jesaja den Israeliten, die Gott vorwerfen, er würde auf ihr Fasten nicht achten, den Kopf gewaschen hat, erklärt er ihnen im Namen Gottes, worauf es wirklich ankommt:
"Ist das ein Fasten, wie ich es liebe, ein Tag, an dem man sich der Buße unterzieht: wenn man den Kopf hängen lässt, so wie eine Binse sich neigt, wenn man sich mit Sack und Asche bedeckt? Nennst du das ein Fasten und einen Tag, der dem Herrn gefällt?
Nein, das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen, an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen.
Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Wunden werden schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach. Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich.“ (Jesaja 58,5-9a)
Wir wünschen Ihnen in Ihrem Arbeitsfeld aber auch in Ihren Beziehungen daheim und im Freundeskreis Anregungen und Erfahrungen, wo Ihnen ein Mehr an Liebe und Lebendigkeit gut tut – und was Sie dazu beitragen können!
In diesem Sinne einen liebevollen Sonntag und eine gesegnete Zeit auf Ostern zu
Ihre Seelsorgenden (hier: Pastoralrefernt Bernhard Deister)