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Die Sache mit dem Glauben…:Impuls zum Samstag

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Das Tagesevangelium heute ist schon merkwürdig. Kurz zusammengefasst steht darin: Maria von Magdala berichtete den Jüngern von Ihrer Erscheinung des Auferstandenen… -sie glaubten ihr nicht. Auch die Emmausjünger erzählten von Ihrer Begegnung mit ihm…-sie glaubten ihnen auch nicht. Danach erscheint Jesus den Elf, tadelt ihren Unglauben und ihre Verstocktheit- und sendet sie übergangslos aus in die Welt, um das Evangelium allen zu verkünden. Dabei sind sie doch genau besehen ein ziemlich ungeeignetes Grüppchen. Sollen tatsächlich diese schwerfälligen und eigensinnigen Menschen die Frohbotschaft überzeugend in die Welt tragen? Wie soll das funktionieren? Es geht nur durch den Glauben oder besser das „Vertrauen“ des Herrn in seine Jünger damals und uns heute, sonst würde sich nichts bewegen. ER ist es, der uns sein Werk an-vertraut, selbst, wenn wir zuweilen kleingläubig oder verstockt sind. Dabei ist fraglos die ganz persönliche Erfahrung einer Begegnung mit dem Herrn von großer Bedeutung, Momente der Gewissheit, dass er wahrhaftig lebendig unter uns ist. Allerdings bleibt das immer Geschenk und ist nicht machbar. Eher „machbar“ oder „erlernbar“ ist vielleicht, was die Jünger im Evangelium vermissen ließen und wofür sie eigentlich getadelt werden: Sie vertrauen nicht der wahren Erfahrung der anderen- nur, weil es nicht ihre eigene ist. Dieses Verhalten ist uns ja möglicherweise bekannt. Doch in einer Glaubensgemeinschaft darf es dichtere und weniger dichte Glaubenserfahrungen geben, es darf fest Glaubende geben sowie Zweifelnde. Unsere Glaubensgemeinschaft lebt vom Vertrauen des Herrn in uns, unserem eigenen in IHN und hoffentlich auch unserem Vertrauen darauf, dass sich sehr wohl im Glauben der anderen der Auferstandene zeigt. Dann sind wir in Jesu Sinn gemeinsam unterwegs in die Welt.

(Pastoralreferentin Margareta Ohlemüller)

Datum:
Fr. 9. Apr. 2021
Von:
Matthias Lich

Die Sache mit dem Glauben…

Das Tagesevangelium heute ist schon merkwürdig. Kurz zusammengefasst steht darin: Maria von Magdala berichtete den Jüngern von Ihrer Erscheinung des Auferstandenen… -sie glaubten ihr nicht. Auch die Emmausjünger erzählten von Ihrer Begegnung mit ihm…-sie glaubten ihnen auch nicht. Danach erscheint Jesus den Elf, tadelt ihren Unglauben und ihre Verstocktheit- und sendet sie übergangslos aus in die Welt, um das Evangelium allen zu verkünden. Dabei sind sie doch genau besehen ein ziemlich ungeeignetes Grüppchen. Sollen tatsächlich diese schwerfälligen und eigensinnigen Menschen die Frohbotschaft überzeugend in die Welt tragen? Wie soll das funktionieren? Es geht nur durch den Glauben oder besser das „Vertrauen“ des Herrn in seine Jünger damals und uns heute, sonst würde sich nichts bewegen. ER ist es, der uns sein Werk an-vertraut, selbst, wenn wir zuweilen kleingläubig oder verstockt sind. Dabei ist fraglos die ganz persönliche Erfahrung einer Begegnung mit dem Herrn von großer Bedeutung, Momente der Gewissheit, dass er wahrhaftig lebendig unter uns ist. Allerdings bleibt das immer Geschenk und ist nicht machbar. Eher „machbar“ oder „erlernbar“ ist vielleicht, was die Jünger im Evangelium vermissen ließen und wofür sie eigentlich getadelt werden: Sie vertrauen nicht der wahren Erfahrung der anderen- nur, weil es nicht ihre eigene ist. Dieses Verhalten ist uns ja möglicherweise bekannt. Doch in einer Glaubensgemeinschaft darf es dichtere und weniger dichte Glaubenserfahrungen geben, es darf fest Glaubende geben sowie Zweifelnde. Unsere Glaubensgemeinschaft lebt vom Vertrauen des Herrn in uns, unserem eigenen in IHN und hoffentlich auch unserem Vertrauen darauf, dass sich sehr wohl im Glauben der anderen der Auferstandene zeigt. Dann sind wir in Jesu Sinn gemeinsam unterwegs in die Welt.

(Pastoralreferentin Margareta Ohlemüller)