Immer wieder sind es in den Ostererfahrungen Engel, die den Jünger*innen die Augen öffnen, Mut machen, oder ihnen erklären, wo und wie sie Jesus treffen und erkennen können.
Auch in unseren Tagen ist viel von Engeln die Rede. Ganz konkret im Blick auf alle, die sich trotz und wegen Corona für andere einsetzen: in Pflege und Arztpraxen, bei Polizei und Gesundheitsamt, in der politischen Verantwortung und auch in der Kirche.
Damals wie heute gilt, dass es keine Männer mit Flügeln sind, die auf den ersten Blick als Engel zu erkennen sind. Oft unscheinbar und verborgen, ganz alltäglich und vertraut – aber im Nachgang mit Tiefgang und spürbarer innerer Berührung verbunden.
Ostern fordert damals wie heute, jetzt aber noch verstärkt durch die Lasten und Erschütterungen der aktuellen Krisen, heraus, neu sehen zu lernen. In der stillen Zuwendung, der gehaltenen Hand, dem gemachten Bett, dem geteilten Brot tiefer zu sehen und zu entdecken: im Du begegnet mir einer mit, der uns beide tiefer verbindet und unserem Leben Halt und Sinn schenken will: Gott. Da muss der andere kein Mann mit Flügeln sein, und auch ich muss keine Flügel haben, sondern einfach da sein. Und werde gerade dadurch zum Engel für andere – und sie für mich!
Einen gesegneten Sonntag und engelreiche Begegnungen wünschen Ihnen Ihre Seelsorgenden
(Pastoralreferent Bernhard Deister)