„Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe“ (Mt 21,9)
So riefen die Menschen, die vor Jesus hergingen und die ihm nachfolgten. Es sind jene Menschen, die kurze Zeit später „Ans Kreuz mit ihm!“ (Mt 27,22) rufen. Man könnte sagen: Zwei Extreme und doch ein und dieselben Menschen.
Können wir uns in diesem Verhalten wiederfinden? Ich würde sagen in gewisser Weise schon. Auch wir kennen Momente großer Freude und kurze Zeit später ein Gefühl von Trauer und Angst. Mal schweben wir im großen Glück und mal fühlen wir uns total am Boden.
„Das Leben ist wie eine Achterbahn Sie führt uns über Berg und Tal Je höher wir hinauf zum Gipfel fahren Je tiefer kommt für uns der Fall
In steilen Kurven an die Wand gedrückt Mit Angst und Schrecken im Gesicht Erleichtert in das nächste Tal geblickt Doch was dahinter liegt, das weiß man nicht“
(aus dem Lied „Achterbahn“ von Rolf Zuckowski)
Zu unserem Leben gehört beides – hoch auf den Gipfel fahren und ins Tal fallen. Wichtig ist mit Hoffnung und Vertrauen nach vorne zu sehen. Wir sind gefordert immer wieder neu aufzustehen, manchmal auch au-zu-erstehen, um wieder den Jubel und die Freude des Palmsonntags auch in unserem Alltag zu spüren.
Mit besonderem Blick auf die vor uns liegende Karwoche und gerne auch darüber hinaus möchte ich Sie herzlich dazu einladen jeden Tag besonders bewusst wahrzunehmen – mit all seinen Höhen und Tiefen.
Lena Reischert