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Ostern:Impuls zur Woche

Anastasis, Chora-Kirche in Istanbul, 4. Jhd.

Anastasis, Chora-Kirche in Istanbul, 4. Jhd.

 

„Was sucht Ihr den Lebenden unter den Toten? Er ist nicht hier. Er ist auferstanden!“, das verkünden die Engel am leeren Grab. Ostern ist das Fest der Auferstehung Jesu Christi, und will für uns das Fest tiefer und jubelnder Freude sein. Aber dürfen wir uns wirklich so freuen? Wir sehen doch, dass die Osterbotschaft im offensichtlichen Gegensatz zu dem zu stehen scheint, was wir erleben und erfahren. Leid, Krankheit und Einsamkeit sind doch da. Es gibt Angst und das Gefühl von Ausweglosigkeit. Wir kennen es aus unserem Leben, und wir sehen es vielerorts in der Welt, wo etwa Hunger und Seuchen herrschen, oder Ungerechtigkeit und Gewalt das Sagen haben, wo Krieg herrscht. Das Fresko aus der Chora-Kirche in Istanbul aus dem 14 Jhd. verkündet die Osterbotschaft in der ostkirchlichen Kunsttradition: In der Mitte ist Christus der Auferstandene, strahlend hell.

Hinter ihm ist Dunkel und unter ihm ist Dunkel. Dort, in der Zone des Todes, lassen sich Nägel und andere Gegenstände erkennen, die Schmerzen und Wunden verursachen können.

Doch Christus, der in seinem Leben selbst Qual, Kreuz und Tod erlitten hat, ist dem Dunkel entkommen. Er lässt das Dunkel hinter ihm hinter sich, und das Dunkel der Todeszone unter ihm lässt er unter sich.

Christus steht fest auf zwei Planken. Es sind Türflügel, die durch seine Auferstehung von den Toten gesprengt sind. Sie halten keinen mehr im Dunkel fest. Christus hat alles zum Leben geöffnet.

Kraftvoll und voller Lebendigkeit wird er in seiner Auferstehung zum Leben gezeigt. Er hat den Tod besiegt. Der Tod hat keine Macht mehr.

Der Tod hat auch keine Macht mehr über die Menschen, die Christus aus dem Dunkel heraus mit sich ins Leben zieht: Links Adam, rechts Eva … und noch viele andere. Fest und verlässlich ist sein rettender Griff.

Aus diesem Fresko spricht eine wunderbare Hoffnung, gerade in einer Zeit, wo Hoffen manchmal schwer ist, und Fragen und Unsicherheiten groß.

Jesus Christus hat sich nicht gescheut, ins Dunkel der Menschheit hinabzusteigen. Doch in seiner Auferstehung will er alle Menschen mit sich ziehen ins das neue Leben mit ihm, das kein Ende hat: Die Kranken, die Trauernden, Menschen im Krieg,… alle, auch Sie und mich.

Ich wünsche uns, dass wir uns trauen, uns von IHM ergreifen zu lassen- und in diesem Sinn frohe Ostern!

 

Pastoralreferentin Margareta Ohlemüller

Datum:
Sa. 8. Apr. 2023
Von:
Matthias Lich

Ostern

Anastasis, Chora-Kirche in Istanbul, 4. Jhd.

 

„Was sucht Ihr den Lebenden unter den Toten? Er ist nicht hier. Er ist auferstanden!“, das verkünden die Engel am leeren Grab. Ostern ist das Fest der Auferstehung Jesu Christi, und will für uns das Fest tiefer und jubelnder Freude sein. Aber dürfen wir uns wirklich so freuen? Wir sehen doch, dass die Osterbotschaft im offensichtlichen Gegensatz zu dem zu stehen scheint, was wir erleben und erfahren. Leid, Krankheit und Einsamkeit sind doch da. Es gibt Angst und das Gefühl von Ausweglosigkeit. Wir kennen es aus unserem Leben, und wir sehen es vielerorts in der Welt, wo etwa Hunger und Seuchen herrschen, oder Ungerechtigkeit und Gewalt das Sagen haben, wo Krieg herrscht. Das Fresko aus der Chora-Kirche in Istanbul aus dem 14 Jhd. verkündet die Osterbotschaft in der ostkirchlichen Kunsttradition: In der Mitte ist Christus der Auferstandene, strahlend hell.

Hinter ihm ist Dunkel und unter ihm ist Dunkel. Dort, in der Zone des Todes, lassen sich Nägel und andere Gegenstände erkennen, die Schmerzen und Wunden verursachen können.

Doch Christus, der in seinem Leben selbst Qual, Kreuz und Tod erlitten hat, ist dem Dunkel entkommen. Er lässt das Dunkel hinter ihm hinter sich, und das Dunkel der Todeszone unter ihm lässt er unter sich.

Christus steht fest auf zwei Planken. Es sind Türflügel, die durch seine Auferstehung von den Toten gesprengt sind. Sie halten keinen mehr im Dunkel fest. Christus hat alles zum Leben geöffnet.

Kraftvoll und voller Lebendigkeit wird er in seiner Auferstehung zum Leben gezeigt. Er hat den Tod besiegt. Der Tod hat keine Macht mehr.

Der Tod hat auch keine Macht mehr über die Menschen, die Christus aus dem Dunkel heraus mit sich ins Leben zieht: Links Adam, rechts Eva … und noch viele andere. Fest und verlässlich ist sein rettender Griff.

Aus diesem Fresko spricht eine wunderbare Hoffnung, gerade in einer Zeit, wo Hoffen manchmal schwer ist, und Fragen und Unsicherheiten groß.

Jesus Christus hat sich nicht gescheut, ins Dunkel der Menschheit hinabzusteigen. Doch in seiner Auferstehung will er alle Menschen mit sich ziehen ins das neue Leben mit ihm, das kein Ende hat: Die Kranken, die Trauernden, Menschen im Krieg,… alle, auch Sie und mich.

Ich wünsche uns, dass wir uns trauen, uns von IHM ergreifen zu lassen- und in diesem Sinn frohe Ostern!

 

Pastoralreferentin Margareta Ohlemüller