Die Krankensalbung mit geweihtem Olivenöl ist das Sakrament für Krisenzeiten, wenn Körper und Seele wund sind und gefährdet. Wenn ein großer Schritt ansteht, z.B. eine Operation, wenn eine schwere Krankheit festgestellt wird, wenn jemand an den Gebrechen des Alters trägt, wenn jemand den Schritt über die Schwelle des Tode vor sich hat. Zurück geht dieses Sakrament auf den Auftrag Jesu, die Kranken zu heilen (Lk 9, 1-2), ebenso auf den Hinweis des Jakobusbriefes:
„Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.“ (Jak 5, 14-15)
Mit der Krankensalbung wird auch eine Sündenvergebung verbunden – eine Heilung von Schuld und unguten Seelenzuständen.
Gesalbt werden die wichtigsten Körperteile: Der Kopf (an der Stirn), mit dem wir denken und die Hände, mit denen wir handeln. Beides ist in Krisensituationen wichtig, denn beides kann aus dem Ruder laufen. Dass der Mensch in Gottes Hand ist, wird zum Ausdruck gebracht, dass der Priester vor der Salbung die Hände auflegt und still betet. Früher hieß dieses Sakrament einmal „Letzte Ölung“ und war eher dazu da, Sterbende zu begleiten, doch die Sakramente sind für die Lebenden bestimmt, daher ist die Krankensalbung immer die „Vorletzte Ölung“ und kann immer dann empfangen werden, wenn es schwierig wird.
Wenn ein Angehöriger das Sakrament der Krankensalbung empfangen möchte, dürfen Sie sich gerne mit dem Pfarrbüro (Tel. 06249-5456) in Verbindung setzen.