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Kirchenchor Dittelsheim-Heßloch

Kirchenchor Heßloch 50 Jahre

Gesund und glücklich durch Singen!!

Singen steigert auch den Lebensmut, das Selbstvertrauen sowie Ausgeglichenheit und Belastbarkeit.

Dabei sind die Voraussetzungen, die ein (neues) Chormitglied erfüllen muss, denkbar gering: Freude am Singen und die Bereitschaft zu regelmäßigen Proben und den daraus resultierenden Auftritten.

Jahreshauptversammlung 2024

Liebe Mitglieder,

in der diesjährigen Jahreshauptversammlung am 20. Februar 2024 wurde intensiv über den Fortbestand des Chores diskutiert. In den letzten Jahren war es leider so, dass es zum größten Teil altersbedingt immer weniger Sängerinnen und Sänger gab und keine „Neuen“ mehr dazu kamen, so dass das mehrstimmige Singen nicht mehr gewährleistet war.

Frau A. Eckert (seit 23 Jahren 1. Vorsitzende) und auch Frau U. Lang (2. Vorsitzende) legten ihre Ämter nieder, bleiben aber dem Chor erhalten. Leider hat sich von den anwesenden Mitgliedern niemand bereit erklärt, diese Ämter zu übernehmen. Aus diesem Grunde wird der Chor in der seitherigen Form nicht mehr weitergeführt und wir werden deshalb ab dem Jahr 2024 auch keinen Mitgliedsbeitrag mehr kassieren.

Als Ansprechpartner steht der Dirigent Stephan Wernersbach sowie für die Koordination Frau Ursula Bugdol (Frettenheim) und Frau Christiane Trost-Horvath sowie Frau Sylvia Kern für den Schriftverkehr zur Verfügung.

Trotzdem haben wir uns in der Sitzung dafür entschieden, zu bestimmten Anlässen weiterhin den Gottesdienst mitzugestalten und wir werden uns dann vor diesen Terminen treffen um die Lieder einzuüben.

Wir hoffen, dass wir Sie in all den Jahren mit unserem Chorgesang erfreuen konnten und dass alle Aktiven auch weiterhin, wenn auch nur in eingeschränkter Form, bei verschiedenen Anlässen präsent sein werden.

gez. für den Chor

Angelika Eckert und Sylvia Kern

Rückblick

Durch die Initiative von Kurt Wernersbach wurde im Februar 1965 der katholische Kirchenchor Cäcilia gegründet. Kurt Wernersbach war durch seine verschiedenen ehrenamtlichen Aktivitäten geradezu prädestiniert, den Kirchenchor zu gründen und zu leiten. So war er als Organist über mehrere Jahre in der Gemeinde aktiv, gehörte sowohl dem Musik- als auch dem Gesangsverein an, und war de facto der Kantor der katholischen Kirchengemeinde.

Immer wieder befasste er sich mit dem Gedanken, einen gemischten Kirchenchor zu gründen. Schliesslich trug er die Idee dem damaligen Pfarrer, Karl Dorn, vor, der sofort von dieser Idee begeistert war und später sogar selbst mitsang. Die Gründung stellte sich zunächst als schwierig heraus, da von den anderen Vereinen kaum Unterstützung kam und die Rekrutierung musste somit auf gut Glück und durch direktes Ansprechen der gesamten Ortsgemeinde vollzogen werden. Pfr. Dorn reservierte sogar eine volle Predigt, um von der Kanzel für den neuen Verein zu werben.

Durch das Engagement mehrerer Freiwilliger war es schließlich 1965 möglich, den Verein aus der Wiege zu heben. Erwähnung verdienen die Herren Kurt und Hans Wernersbach, Pfr. Karl Dorn, sowie Klaus Peter Fischer und Hans Richard Brand, die Männer der ersten Stunde waren Ebenso verdienen die beiden Damen, Frau Liane Gutjahr und Annemarie Ruppert, an dieser Stelle verdiente Ewrwähnung, da sie durch ihre intensiven Werbeaktivitäten mit dafür sorgten, daß sich fast 100 Bürger als Mitglieder des neuen Vereins eintragen ließen. Hiervon waren 30 aktive Sänger und Sängerinnen.

Unter der professionellen Leitung von Kurt Wernersbach, der das Dirigieren von seinem Mentor Kurt Beck erlernt hatte, kam es zu Ostern 1965 zur ersten Aufführung des Kirchenchores in einem Gottesdienst. Seit 1965 besteht nun dieser Kirchenchor, der den Namen der Heiligen Cäcilia trägt, und hat in unzähligen Gottesdiensten zur Gestaltung einer feierlichen Liturgie zur Freude der Beuscher und zur Ehre Gottes beigetragen.

Zum ersten Vorsitzenden des neugegründeten Vereins wurde Werner Hoffäller gewählt. Die Leitung des aktiven Chores übernahm, wie erwähnt, Kurt Wernersbach, der die dafür notwendigen musikalischen und Talente mitbrachte. Der Chor beteiligte sich auch bei Dorfgemeinschaftsabenden, Familienfeiern, Seniorennachmittagen, Jubiläumsfesten örtlicher Vereine und an der Kirchweih. Auch Chorfastnacht, die Weihnachtsfeiern, gut organisierte Ausflüge und Veranstaltungen fanden großen Anklang und dienten der Pflege gemeinschaftsfördernder Beziehungen.

Berufliche Gründe, verbunden mit einem Arbeitsplatzwechsel in weitere Umgebung, bewegten den bisherigen Chorleiter Kurt Wernersbach sein Amt zum 1. September 1971 zur Verfügung zu stellen. Im Januar 1972 stand ein neuer Chorleiter bereit. Mit Herr Engert, der auch den St. Michaelschor in Eich leitete, begann eine harmonische Zusammenarbet beider Chöre.

Der erste gemeinsame Auftritt beider Chöre war die Orgelweihe in der Pfarrkirche Eich. An den dritten Advendssonntagen der Jahre 1972 und 1973 wurden von den beiden Chören gemeinsam mit dem Musikverein Heßloch ein Adventskonzert in der kath. Pfarrkirche Dittelsheim-Heßloch veranstaltet.

In der Jahreshauptversammlung 1980 gab der Vorsitzende Herr Hoffäller einen Rückblick über die letzten 15 Jahre. 1965 hatten sich 32 aktive Mitglieder für den Chor entschieden. 1970 pendelte sich der aktive Chor auf 26 Personen ein, 1975 waren es nur noch 18 aktive die noch bereit waren im Chor zu singen. In einer Bestandsaufnahme stellte der Kirchenchor “Cäcilia” der Gemeinde die prekäre Situation des Chores vor, der nicht mehr in der Lage ist ohne die Unterstützung des Eicher Kirchenchores aufzutreten. Durch die Werbung einiger Mitglieder konnte der Chor im Jahre 1981 auf 32 Mitglieder verstärkt werden. Am 15. August 1981 war Pfarrer Dorn 25 Jahre in Heßloch. Bei der Gestaltung des Dankamtes wirkte der Chor mit.

1983 trat der Chor zusammen mit dem evangelischen Chor zweimal bei Veranstaltungen als ökumenischer Chor auf. 1984 mußte der Chor einen herben Velust hinnehmen. Chorleiter Engert, der durch sein gütiges Wesen und sein Können sehr beliebt war, verstarb. 

Nach vielen Bemühungen konnte im Juni 1984 Herr Matthias Loris aus Osthofen für die beiden Chöre “ Michaelschor” Eich und “Cäcilia” Heßloch gewonnen werden. Anläßlich des 20-jährigen Bestehens des Kirchenchores am 17. März 1985, feierten die beiden Chöre Eich und Heßloch einen Festgottesdienst. Pfarrer Dorn würdigte alle Mitglieder, die 20 Jahre dem Chor angehörten. Nach der Vesper, die auch unter Leitung des Herrn Loris musikalisch mitgestaltet wurde, traf man sich zur Feierstunde. Bei diesem Anlaß überreichte der Vorsitzende, Herr Hoffäller, den Herren Dorn und Wernersbach eine Ehrenurkunde, die sie zu Ehrenmitgliedern ernennt. Pfarrer Dorn wurde Ehrenpräses auf Lebenszeit.

Anläßlich der Primiz von Thomas Hoffäller in seiner Heimatpfarrei Heßloch im Jahre 1986 und beim 70sten Geburtstag des Pfarrers Dorn, ebenfalls 1986, wirkten die beiden Chöre St. Michael und Cäcilia in den Gottesdiensten mit.

Verabschiedet wurde im Jahr 1987 der Chorleiter Matthias Loris, da er eine Stelle in Rothenburg antrat. Unter seiner gekonnten Führung hatte sich der Chor erheblich verbessert. Als Übergangsdirigent konnte man Herrn Willi Hofmeister aus Dorn-Dürkheim gewinnen, der alle 2 Wochen die Chorstunden abhielt.

In der Jahreshauptversammlung 1988 wurde Frau Beate Kulzer aus Horchheim vorgestellt. Sie erhielt ihre Ausbildung am Institut für Kirchenmusik in Mainz und erwarb auch dort den C-Schein. Bei der 175 Jahrfeier der kath. Pfarrkirche Heßloch 1988 wirkte der Chor beim feierlichen Gottesdienst unter ihrer Leitung mit. Im gleichen Jahr sang der Chor gemeinsam mit dem Horchheimer Chor eine Vesper. Die Feier 75 Jahre Mariensäule, in Anwesenheit des Weihbischofs Eisenbach, wurde ebenso vom Chor mitgestaltet. Es waren zu dieser Zeit 12 Sopranstimmen, 11 Altstimmen, 4 Bässe und 6 Tenöre aktiv.

25 Jahre Kirchenchor Cäcilia Heßloch: Der Termin für das Jubiläumsfest wurde auf 27. Mai 1990 festgelegt. Die Festlichkeiten erstreckten sich über 3 Wochenenden. Außer dem Festgottesdienst am 27. Mai gab es an einem Wochenende zuvor einen Gottesdienst, den der Dekanat-Jugendchor mit der „Genne Rosso Messe“ gestaltete. Anschließend trafen sich Jugendliche des Chores mit der Hesslocher Jugend im Dorfgemeinschaftshaus Dittelsheim-Heßloch. Am darauffolgenden Sonntag wirkte der Kirchenchor aus Herrnsheim im Sonntagsgottesdienst mit. Den Festgottesdienst am 27. Mai gestaltete der Kirchenchor Cäcilia unter der Leitung von Frau Kulzer und mit Verstärkung einiger Sängerinnen und Sänger aus Worms. Der Michaelschor aus Eich wirkte ebenfalls bei diesem Festgottesdienst mit. Monsignore Niklaus aus Mainz hielt die Festpredigt und ehrte die aktiven Gründungsmitglieder. Am gleichen Nachmittag fand in der Halle der Familie Gölz ein Freundschaftssingen statt, an dem auch der Musikverein Hessloch spielte. Es beteiligten sich folgende Chöre: Kirchenchor Osthofen/Bechtheim, Kirchenchor Westhofen, St. Michaelschor Eich, Männergesangverein Hofheim, der Chor der Landfrauen Dorn-Dürkheim und der Kirchenchor Cäcilia Hessloch.

Bei der Jahreshauptversammlung 1991 wollte Herr Hoffäller nach vielen erfolgreichen Jahren nicht noch einmal antreten. Er hatte dieses Amt seit der Gründung 1965 bis 1991 bekleidet. Herr Hoffäller hat sich in diesen Jahren sehr um den Kirchenchor verdient gemacht.

Trotz intensiven Bemühens konnte kein neuer Vorstand gefunden werden. Die Versammlung einigte sich dahingehend, dass man in Zukunft keinen Vorstand mehr wählt, sondern einen ersten und zweiten Chorsprecher, der die Interessen des Chores nach außen vertritt.

Im Juli 1991 verließ die Dirigentin Frau Kulzer aus beruflichen Gründen den Chor und zog nach Freiburg. Von Oktober 1991 bis 1998 übernahm Frau Kornelia Jatzek - nach ihrer Heirat Frau Leininger - die Leitung des Chores. Der Höhepunkt unter ihrer musikalischen Leitung war das Mitwirken des Kirchenchores im Jahre 1994 zusammen mit der Chorgemeinschaft, dem Musikverein, dem Doppelquartett GV Osthofen und Frau Bienias an der Orgel. Der Chor sang folgende Lieder „Ave verum corpus“ von Mozart und „Herr, Deine Güte“ von A.E. Grell. Auch bei der Hochzeit von Frau Jatzek sang der Chor. 1998 legte Frau Leininger aus beruflichen Gründen ihr Amt als Chorleiterin nieder.

Im Frühjahr 1999 übernahm der junge Chorleiter Stefan Wernersbach aus Dittelsheim-Heßloch die Leitung des Kirchenchores. Er ist der Neffe des ersten Chorleiters und Mitbegründers Kurt Wernersbach. Nach Klavier- und Orgelunterricht, schloss er die kirchenmusikalische Ausbildung zum Chorleiter am Institut für Kirchenmusik in Mainz mit dem „C-Examen“ ab. Durch sein hohes musikalisches Können und seinen jugendlichen Elan konnte er den Chor auf einen hohen Standard bringen.

Den Höhepunkt seines bisherigen musikalischen Leistungsvermögens setzte der Kirchenchor „Cäcilia“ Dittelsheim-Heßloch vereint mit dem Kirchenchor „Cäcilia“ Herrnsheim in Hessloch und in Herrnsheim 2000 bei einem Adventskonzert. Sie stellten ihr erstes gemeinsames Konzert unter den Titel „Also hat Gott die Welt geliebt – Musik im Advent“, das von den Herren Christian Bonath (Herrnsheim) und Stefan Wernersbach (Dittelsheim-Heßloch) gemeinsam geleitet wurde. Es wurden die „Kantate Nr. 208 Missa in G für Soli, Chor, 2 Violinen und Continuo“ von Antonio Caldara und „Also hat Gott die Welt geliebt“ von Melchior Frank zu Gehör gebracht. Als Solisten konnten Christoph Weckenborg (Bass Mainz), Joachim Junghans (Tenor Ladenburg), Christa Reichert (Alt Worms) und Eva-Maria Haas (Sopran Mannheim) gewonnen werden. Klanglich wurde das barocke Werk von einem sechsköpfigen Streicherensemble und Herrn Gerald Ssebudde (Darmstadt) an der Continuo–Orgel abgerundet. Auch wirkte das Vokalquartett „St. Paulus“ – umsichtig und souverän geleitet von Stefan Wernersbach – und der Dom– und Regionalkantor Dan Zerfaß an der Orgel an diesem Konzert mit. Mit der vierstimmigen Chormotette „Also hat Gott die Welt geliebt“ beschlossen gemeinsam alle Mitwirkenden unter der Leitung von Stefan Wernersbach den Konzertabend und wurden mit stehenden Ovationen von den Besuchern gefeiert.
 

Zum 45-jährigen Vereinsjubiläum hielt der Chor am 14. März 2010 einen Dankgottesdienst in der Pfarrkirche ab. Verdiente aktive Mitglieder wurden geehrt und im Anschluss gedachte man auf dem Friedhof ihrer verstorbenen Mitglieder. Mit einem gemeinsamen Mittagessen in einer Gaststätte klang dieser Tag aus.