1070 Bau einer Kapelle in Hochborn durch den Bischof von Metz zu Ehren des Heiligen Erlösers. Die Gemeinde in Hochborn wurde von der Pfarrei Eppelsheim als deren Filiale mitverwaltet.
1230 Das Salvatorstift in Metz verkauft seine Besitztümer und das dazugehörige Patronatsrecht in Eppelsheim mit den Filialgemeinden Hangen-Weisheim, Flomborn und Hochborn an das Kapitel der Wormser Domkirche.
1273 Eine Kirche zu Monzernheim wird erstmals im Jahre 1273 erwähnt, als Graf Heinrich von Zweibrücken das Gotteshaus mit allen dazugehörigen Liegenschaften dem Kloster Mariengarten bei Worms schenkte. In einer noch vorhandenen Urkunde vom 28. Mai 1273 überträgt der Erzbischof Werner von Mainz diesem Kloster die ihm anvertraute Pfarrei Monzernheim. Als Kirchenpatron wurde damals St. Albanus verehrt.
1319 Die Monzernheimer Kirche war vor der Reformation viel grösser und besass fünf Altäre. Die damalige Bedeutung offenbart ein Blick in das Verzeichnis des Reliquienschatzes anno domini MCCCXIX: Reliquien vom Schweißtuch Jesu Christi, von der Tunika der hl. Muttergottes, von den Gebeinen des hl. Johannes des Täufers, der Apostel Petrus, Paulus und Jakobus. Außerdem ein Teilchen des Kreuzes, an dem der Apostel Andreas starb. Ferner scheint Monzernheim auch häufig von Pilgern besucht worden zu sein, die sich vermutlich auf der Durchreise befanden. Sie waren auf dem vorbeiführenden Pilgerweg nach Santiago de Compostella, neben Jerusalem und Rom die dritte große Pilgerstätte der damaligen Christenheit. Ein weiteres Indiz hierfür ergibt sich aus den abschließenden Bemerkungen jener Urschrift von 1319. Dort heißt es, dass alle, die am Kirchweihfest, Weihnachten, Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten und den Festen der allerheiligsten Jungfrau die Kirche besuchen, einen Ablass erlangen könnten.
1344 Hochborn ist nun ebenfalls selbständige Pfarrei.
1357 Die älteste bekannte Schenkungsurkunde ist auf den 19. Februar 1357 datiert. Noch öfters werden in den alten Urkunden Schenkungen von Gütern an die Monzernheimer Kirche genannt, so dass diese reiche Einnahmequellen hatte.
1464 Erzbischof Adolf II. von Mainz verlieh das Patronatsrecht für drei der fünf Altäre vollständig dem Augustinerkloster Kirchengarten zu Worms ein.
1496 Die Hochborner Pfarrkirche wird dem Heiligen Laurentius geweiht.
1513 Eine bischöfliche Urkunde besagt, dass der seit jeher von der Bevölkerung als Monzernheimer Kirchenpatron verehrte St. Albanus nun auch offiziell als solcher anerkannt wird. Sein Bildnis ist heute noch auf dem alten Taufstein zu sehen.
1544 Dem Hochborner Pfarrer Peter Merla wird Hangen-Weisheim als Filialgemeinde zugewiesen, deren Kirche der hl. Katharina geweiht war.
1560 Die Pfarrei in Monzernheim wird erstmals durch einen reformierten Pfarrer verwaltet. Das 117 Morgen Feld umfassende Pfarrgut hingegen gelangte an die bürgerliche Gemeinde Monzernheim.
1585 Während der Reformation geht auch die Hochborner Pfarrei unter; das Gotteshaus mit seinen zahlreichen Liegenschaften befindet sich fortan im Besitz der Reformierten. Für die Katholiken, die ihrer Religion treu geblieben waren, brach eine schlimme Zeit an: An den beiden Kirchen und Pfarrhäusern hatten sie keinen Anteil mehr, so dass sie ihren religiösen Pflichten nicht mehr nachkommen konnten.
1626 Erst als die Spanier das katholische Bekenntnis verbindlich für alle ("cuius regio, eius religio") wiedereinführten, wanderten auch die beiden Kirchen, Häuser und Grundstücke wieder in den Besitz der Katholiken zurück.
1632 Nach der Eroberung durch die Schweden änderten sich die Verhältnisse wieder grundlegend; die katholische Lehre wurde erneut verboten.
1648 Später nach Ende des Dreissigjährigen Krieges bzw. während dem Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688 - 1697) befreite sich die Bevölkerung von den religiösen Zwängen, welche die jeweils Herrschenden ihr auferlegten, und nutzte die beiden Kirchen gemeinschaftlich.
1670 Während bislang Monzernheim und Hochborn Mutterkirchen der Filialen Westhofen und Dittelsheim bzw. Hangen-Weisheim waren, wurde nun das Pfarramt nach Westhofen verlegt. Monzernheim und Hochborn wurden Filialen von Westhofen; Dittelsheim kam zu Hessloch und Hangen-Weisheim zu Gundersheim.
1705 Durch die Kurpfälzer Religionsdeklaration gelangte die Monzernheimer Kirche wieder in Besitz der Katholiken, während die Hochborner Kirche weiterhin in den Händen der Reformierten blieb.
Im Jahre 1723 erbauten daher die Monzernheimer Reformierten eine eigene Kirche, die der evangelischen Gemeinde bis auf den heutigen Tag als Gotteshaus dient.
1805 Pfarrer Ludwig Gaßmann residierte für den Zeitraum von knapp vier Jahren als letzter und einziger katholischer Priester im Monzernheimer Pfarrhaus seit der Verlegung der Pfarrei nach Westhofen.
Am 6. November 1808 verstarb er im Alter von 67 Jahren und wurde als erster Verstorbener überhaupt auf dem neuen Friedhof vor dem Dorf beigesetzt.
1846 In einer kleinen Kapelle im alten Rathaus wurde in Hochborn bis 1846 die Heilige Messe gefeiert. Die Kapelle war dem hl. Martinus geweiht, der auch Schutzpatron des Mainzer Doms und der ganzen Diözese ist.
1863 Feierliche Benefizierung der 14 Stationen des Kreuzweges.
1908 Nach der Pfälzer Kirchenteilung von 1705 wurde von der Bevölkerung der Heilige Johannes der Täufer St. Johann Baptist - als Kirchenpatron verehrt.
Am 25. April 1908 hat das bischöfliche Ordinariat Mainz entschieden, dass die "bestehende Praxis vorläufig beibehalten" werden soll. Seitdem trägt unsere Gemeinde offiziell den Namen St. Johann Baptist. Der Hochalter unserer Pfarrkirche zeigt ein Gemälde der Taufe Christi.