Schmuckband Kreuzgang

Abschied von Frau Bauer und Herrn Malcharczik

Di. 1. Juni 2021
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Am Samstag, den 29.05.2021, ist in Kloppenheim und Okarben eine Ära zu Ende gegangen. In einem feierlichen Gottesdienst sind Frau Bauer und Herr Malcharczik offiziell verabschiedet worden, die zum 01.05.2021 ihre Ämter aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt haben.

Frau Hildegard Römer und Frau Hildegard Seelisch würdigten am Ende des Gottesdienstes in einer persönlichen Rede das über 50-jähriges Engagement von Herrn Malcharczik für die Pfarrei St. Johannes Nepomuk / Mariä Geburt, um so unsere Dankbarkeit für sein Wirken zum Ausdruck zu bringen.

Herr Malcharczik war seit 1971 Mitglied im Kirchenstiftungsrat, dem Vorgänger des heutigen Kirchenverwaltungsrates, in dem er seit 1996 bis Ende April der stellvertretende Vorsitzende war. Seit 1975 engagierte er sich ebenfalls im Pfarrgemeinderat, wo er ebenfalls teilweise als Stellvertretender Vorsitzender fungierte.

Seit 1996 organisierte er den Verkauf der „Weihnachtsbriefmarken“ (Wohlfahrtsmarken) und erzielte mit seinem großen Einsatz immer wieder Spitzenumsätze.

 Seit 2001 war er Vorsitzender des Caritasausschusses und ehrenamtlicher Rechner der Caritaskasse. Herr Malcharczik war der Initiator der Photovoltaikanlage auf dem Kirchendach in Kloppenheim, was seinerzeit eine echte Innovation war.

Er kümmerte sich um die Renovierung der Kirchen in Kloppenheim und Okarben und genoss dabei das volle Vertrauen des Bistums Mainz, welches ihm teilweise die Bauleitung übertrug.

Sein besonderes Engagement lag in der Seniorenarbeit in St. Johannes Nepomuk/Mariä Geburt. Herr Malcharczik organisierte über viele Jahre Veranstaltungen, Vortragsreihen, Altennachmittage und wunderschöne Ausflüge für und mit den Senioren, die vielen noch dankbar im Gedächtnis sind und bleiben werden. Darüber hinaus war er Mitbegründer des Fördervereins für St. Johannes Nepomuk/Mariä Geburt.

Sein weinrotes Auto parkte fast täglich vor der Kirche oder war auf dem Weg zwischen Kloppenheim und Groß Karben. Die vielen großen und kleinen Verwaltungsaufgaben erledigte er gerne im persönlichen Austausch im Pfarrbüro mit Frau Hintz und später Frau Gerlach. Er kümmerte sich einfach um alles, was anfiel: vom Kauf der Kerzen für die Muttergottes bis hin zum Ablesen der Strom Zählerstände im Pfarrhaus. Herr Malcharczik war immer da und wusste über alles, was die Pfarrei St. Johannes Nepomuk/Mariä Geburt betraf, Bescheid. Bei ihm flossen buchstäblich alle Fänden zusammen.

Sein außergewöhnliches Engagement wurde vom Bistum mit der „Martinus Medaille“ gewürdigt. Sie ist die höchste Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement im Bistum.  Auch im Schloss Bellevue Berlin wurde Herr Malcharczik empfangen und für seine Arbeit für die Freie Wohlfahrt von zwei Bundespräsidenten geehrt.

Wenn man Herrn Malcharczik jedoch fragt, welches in all den Jahren sein besonderes Herzensanliegen war, berichtet er von seiner Spendenaktion für die Gemeinden von Pater Bonabantu in Uganda.

Das Schicksal dieser Menschen berührte ihn und er wollte es nicht so stehen lassen. Mit dem Geld, was er gesammelt hatte, konnten 17 Brunnen gebaut werden. Die Brunnen konnten ca. 11 000 Menschen mit sauberem Wasser versorgen. Doch damit nicht genug.

Knapp eine Tonne Kleidung und Spielzeug sammelte er, packte 88 Pakete und schicke sie nach Uganda. Bis zum heutigen Tag werden immer noch Geldspenden nach Uganda geschickt, um den Kindern dort Schulspeisungen zu ermöglichen.

Dafür gebührt Herrn Malcharczik unsere Hochachtung und unser Respekt. Als Anerkennung für dieses Engagement hat die Pfarrei ihm zum Abschied eine Spende für die Kinder in Uganda überreicht.

 Wenn Herr Malcharczik für eine Sache gekämpft hat, dann war dies kein kleiner Kampf. Er hat sich eingesetzt für die Menschlichkeit und die Nächstenliebe in unserer Kirchengemeinde und für die Kinder und Menschen in Uganda. So wie es uns Jesus gelehrt hat.

Dafür möchte sich die Pfarrei St. Johannes Nepomuk/Mariä Geburt von ganzem Herzen bedanken. Der Dank Gottes sei ihm gewiss.

Durch das Ausscheiden von Herrn Malcharczik tut sich eine große Lücke auf, aber die Mitglieder des Pfarrgemeinderats, des Verwaltungsrats und des Ortsrats in Kloppenheim und Okarben, werden mit aller Kraft versuchen seine Arbeit weiterzuführen. Sicher wird dies nicht immer einfach sein. Es wird Veränderungen mit sich bringen und vielleicht auch manchmal etwas „Holprig“ sein, aber die Menschen in Kloppenheim und Okarben werden immer in Dankbarkeit auf das schauen, was Herr Malcharczik Ihnen übergeben hat.

Wir wünschen ihm Gottes reichen Segen und Gesundheit und möge er uns noch lange als Gemeindemitglied erhalten bleiben.