„Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn“ – so kann man es im Johannesevangelium nachlesen, das sagt Jesus bei der Berufung der ersten Jünger. Im Buch Genesis hat Jakob einen Traum: „Siehe, eine Treppe stand auf der Erde, ihre Spitze reichte bis zum Himmel. Auf ihr stiegen Engel Gottes auf und nieder.“
Dort, wo man Engel sieht, dort steht also der Himmel offen, dort ist auch ein Ort einer Berufung.
Wo sind diese Orte?
Was tun eigentlich Engel?
Engel singen, spielen Trompete und was tun sie sonst so?
In der Bibel wird erzählt, was Engel sonst noch so tun: sie helfen, begleiten, schützen, sorgen für Lebensnotwendiges, wie Wasser und Brot, weisen den Weg oder versperren ihn, wie damals bei dem Propheten Bileam.
Überall dort, wo Menschen begleitet werden, beschützt werden, mit Lebensnotwendigen versorgt werden, wo der Lebens-Weg gewiesen wird und manchmal deswegen auch ein Weg versperrt wird – dort, wo Barmherzigkeit gezeigt wird - dort können „Engel“ am Werk sein. Dort steht der Himmel offen.
Überall können also solche Orte sein, an denen der Himmel offen steht - in Wohnzimmern, Küchen, Bädern, Straßen – Orten des Alltags.
An Orten des Alltags - dort können Engel zu sehen sein – dort können wir Menschen füreinander wie Engel sein, denn dazu sind wir berufen.