Jeder Jeck ist anders,
heißt es im Rheinland:
nicht nur im Karneval.
Eigene Schwächen benennen,
rechthaberische Rechtschaffenheit,
falsche Frömmigkeit erkennen,
die Maske der Perfektion verbannen:
das kann befreien!
Fröhlichkeit und Langmut,
Gelassenheit und Großmut,
Herzlichkeit und Barmherzigkeit
sind wie die Sonne,
unter der alles gedeiht.
Jeder Jeck ist anders,
nicht nur im Rheinland:
nicht nur im Karneval!
Dorothee Sandherr-Klemp (zu Lk 6,39-45)
aus: Magnificat. Das Stundenbuch 02/2022, Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer; www.magnificat.de In: Pfarrbriefservice.de
In jener Zeit sprach Jesus in Gleichnissen zu seinen Jüngern: Kann etwa ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in eine Grube fallen? Ein Jünger steht nicht über dem Meister; jeder aber, der alles gelernt hat, wird wie sein Meister sein. Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht? Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen!, während du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; dann kannst du zusehen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen. Es gibt keinen guten Baum, der schlechte Früchte bringt, noch einen schlechten Baum, der gute Früchte bringt. Denn jeden Baum erkennt man an seinen Früchten: Von den Disteln pflückt man keine Feigen und vom Dornstrauch erntet man keine Trauben. Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor und der böse Mensch bringt aus dem bösen das Böse hervor. Denn wovon das Herz überfließt, davon spricht sein Mund.