Palmsonntag oder: Wie Menschen fühlen lernen
„Singt dem König Freudenpsalmen“ – so bejubelt zieht Jesus in Jerusalem ein – und dann beginnt seine Leidensgeschichte – Verrat – Gerichtsverhandlung - und endet am Kreuz – „O Haupt voll Blut und Wunden“.
An der Orgel wird der Gottesdienst begleitet von diesen Liedern „Singt dem König Freudenpsalmen, Völker ebnet ihm die Bahn!“ bis „O Haupt voll Blut und Wunden“.
Jubeln – glücklich und stolz sein – ehren - leiden – Angst haben, weinen, traurig sein und sich schämen, all diese Gefühle sind fühlbar an diesem Palmsonntag und drückt sich in den Liedern aus, wenn, wie jedes Jahr, die Leidensgeschichte Jesu in den Kirchen erzählt wird.
Menschen müssen den Umgang mit Gefühlen lernen, genauso wie jede Menschengeneration den Umgang mit Beziehungen lernen muss, wie jede Generation das Gehen lernen muss, wie jede Generation das Sprechen lernen muss und jede Generation lernen muss, mit den Händen umzugehen.
Wenn, wie jedes Jahr am Palmsonntag die Leidensgeschichte erzählt wird, dann ist auch für diese Generation, wie für all die vorherigen Generation erfahrbar, dass Gottes Liebe zu den Menschen größer ist als alle Schwierigkeiten der Menschen.
Gott sei Dank!