Jesus ist gekommen,
damit die Menschen
den Vater erkennen,
ihn in den Blick bekommen,
ihren Blick öffnen,
grundlegend weiten – für ihn.
Gott in den Blick bekommen:
Johannes nennt es
„ewiges Leben“.
Erblicken können wir
den Vater im Sohn,
in der Beziehung beider.
Dem Sohn ist Macht gegeben,
doch was für eine Macht!
Eine Macht, die freiwillig,
aus freier Liebe
in die Ohnmacht geht,
ins Dunkel der Demütigung.
Darin können wir Menschen
den Vater erkennen,
die Tiefe seiner treuen,
unauslotbaren Liebe zu uns:
Passt dieser Gott in ein Gottesbild?
Dorothee Sandherr-Klemp (zu Joh 17,6a.11b-19)
aus: Magnificat. Das Stundenbuch 05/2021, Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer; www.magnificat.de In: Pfarrbriefservice.de