„Mit Auguste fing alles an“ - 175 Jahre Sternsingeraktion weltweit
Was viele Menschen gar nicht wissen: Die Sternsingeraktion kann in diesem Jahr ihr 175. Jubiläum feiern. Gegründet wurde sie einst durch das 15-jährige Mädchen Auguste von Sartorius aus Aachen. Sie hörte, dass Kinder in anderen Ländern Hunger und Not litten und betteln gehen mussten. So überzeugte sie ihre Eltern und Freunde, für die armen Kinder Spenden zu sammeln. Am 2. Februar 1846 wurde in Aachen der „Verein der heiligen Kindheit“ gegründet. Daraus wurde das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, welches heute die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder darstellt. Hunderttausende Sternsinger tragen noch heute die Idee von Auguste in die Welt.
So geschehen auch in diesem Jahr wieder in Gundersheim und Hangen-Weisheim, wenn auch wegen der Coronapandemie unter strengen Auflagen. 13 Gruppenleiter zogen mit 17 Kindern durch die beiden Orte. Es durfte nicht an den Haustüren geklingelt werden, um Kontakte zu vermeiden. Dennoch wurde mit innerlicher Anteilnahme der Segenswunsch an den Türen erneuert, wo es eben möglich war. 850 eigens vorbereitete Spendentütchen wurden eingeworfen. Bislang sind auch schon rund 2.500 Euro an Spenden durch Überweisungen oder persönliche Abgabe zusammengekommen. Dennoch freut sich die Aktion über weitere Spenden.
Im feierlichen Gottesdienst, durch CD-Einspielungen musikalisch sehr schön untermalt durch zur Liturgie passende Lieder von Sternsingergruppen, wurden auch Ehrungen für aktives Dabeisein in der Sternsingeraktion durchgeführt: Beate Geeb für 35 Jahre, Daniela Hottenbacher für 25 Jahre, Melanie Göhrisch für 25 Jahre, Benedikt Schnürr für 15 Jahre, Jonna Schader für 15 Jahre, sie war allerdings verhindert, und Laurent Schnürr für 10 Jahre.
ine besondere Auszeichnung erhielt in diesem Jahr Dieter Geeb. Er kümmert sich nämlich seit 30 Jahren mit großem Engagement um die Präsente für die Sternsinger. Und jedesmal hat er originelle Ideen. Mit viel Liebe hat er sich auch diesmal etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Der Namenszug der Geehrten mit Stern und Jahreszahl waren weiß eingraviert auf rund 140 Jahre alten grauen Schiefertafeln, die in der St. Remigiuskirche bis zur Renovierung noch im Einsatz waren. Sicherlich für alle Beteiligten eine sehr gelungene Auszeichnung und würdige Erinnerung.
Hoffen wir, dass im kommenden Jahr die Sternsingeraktion wieder unter ganz „normalen“ Umständen ablaufen kann. Aber – in diesen Zeiten ist eben alles anders.