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Trauer zulassen

Mit der Umstrukturierung des Bistums sind auch Abschiede verbunden. Es ist gefordert, Traditionen und Liebgewonnenes loszulassen, um Neuem Raum zu geben. Oftmals bleibt dabei keine Zeit für die Trauer. Die Karten aus diesem Themenkreis wollen unterstützen bei den Fragestellungen:

  • Was müssen bzw. dürfen wir hinter uns lassen?
  • Was brauchen wir, um loslassen zu können?
  • Wie können wir uns gut verabschieden?
  • Welche Form von Wertschätzung braucht es für das Gewesene?

Methodische Ideen

Abschiede gestalten

  • Gesprächsrunden anbieten - z.B. ein Erzählcafe oder ein Trauercafe: Zusammenkommen und in schöner Atmosphäre Erinnerungen miteinander teilen. Man könnte dabei auch einen bestimmten Fokus setzen, z.B. einmal monatlich und immer eine bestimmte Dekade in den Blick nehmen. Mitgebrachte Bilder oder Fotos könnten ggf. in eine Ausstellung münden.
  • Einen liturgischen Rahmen schaffen, in dem bewusst Abschied genommen werden kann.
  • An einem zentralen Ort eine Schatzkiste auftstellen, in die symbolisch Wertvolles abgegeben werden kann.
  • Gemeinsam oder als Einzelübung einen „Nachruf verfassen“, z.B. für ein Gebäude, das abgegeben wird, eine Gruppierung, die aufgelöst wird, …

„Moratorien“ des Gebäudeprozesses nutzen

Baustelle Baustelle

Kirchen(t)räume: Ideen zur Umnutzung von Gebäuden finden und weiterentwickeln.

Resilienzfaktoren aktivieren

Die Resilienzforschung zur Stärkung der inneren Widerstandsfähigkeit kennt sieben Säulen: Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Opferrolle verlassen, Verantwortung übernehmen, Netzwerkorientierung und Zukunftsplanung.

Sie können auch hilfreich sein für Trauerprozesse im Rahmen von kirchlichen Entwicklungen. Neben vielem anderen darf das Bewusstsein gestärkt werden: Es kommt auf die Gemeinschaft an. Sie überdauert, Orte und Formen sind Unterstützung, aber nicht notwendig. 

Übung: Wo stehe ich?

Phasen_Veränderungsprozessen

Eine Übung zu den „Emotionale Phasen in Veränderungsprozessen“

Ablauf

  • Die einzelnen Phasen (siehe beigefügtes PDF) als „Bodenanker“ im Raum auslegen.
  • Aufstellung im Raum: Wenn Du/Sie an die aktuellen Veränderungen (im Bistum, in der Pfarrei, in der Gruppe, …) denken: In welcher Phase befindest Du Dich/ befinden Sie sich aktuell?
  • Austausch zu den Positionen
  • Miteinander überlegen, was die Erkenntnisse bedeuten, wie mit damit umgehen kann

Sinn und Zweck

  • Verständnis entwickeln, dass Menschen die Phasen unterschiedlich durchlaufen und dass es innerhalb einer Gruppe Ungleichzeitigkeiten geben kann.
  • Erkenntnisse aus dem Austausch für künftige Überlegungen einbeziehen.