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83. Mittwochskonzert :Manuel Pschorn aus Wiesbaden brillierte an der Eule-Orgel

FotoPschorn
Datum:
3. Apr. 2024
Von:
Josephus Pellekoorne

In der Kulisse der Bonifatiuskirche in Gießen fand am 3. April 2024 das 83. Mittwochskonzert statt, das die Herzen der Zuhörer mit einer Vielfalt an musikalischen Genüssen erfüllte. Das Konzert wurde zu einem besonderen Erlebnis, nicht zuletzt dank des talentierten Organisten Manuel Pschorn aus Wiesbaden, der als kurzfristige Vertretung für die erkrankte Ursa Ljuban an der Eule-Orgel brillierte.

Das Programm des Abends, unter dem Titel "Abendsegen" zusammengestellt, bot eine Mischung aus bekannten und weniger bekannten Werken der Musikgeschichte.

Das Konzert eröffnete mit der Ouvertüre zu Richard Wagners "Die Meistersinger von Nürnberg" mit ihrer kraftvollen Dynamik und den feinen Nuancen. Malcolm Archers bewegende "Elegy" brachte eine andere Stimmung, die durch die sanften und fließenden Melodien der Orgel zum Ausdruck kam.

Ein Höhepunkt des Abends war Josef Kličkas "Fantasie na motivy symfonické básne Vyšehrad basierend auf Bedřich Smetanas Werk. Pschorn entführte die Zuhörer in die malerische Welt der symphonischen Dichtung von Smetana, mit all ihren Farben und Facetten.

Niklas Sikners "...und die trübe Nacht bricht an" verlieh dem Programm eine zeitgenössische Note, während Louis Viernes "Naïades" aus den Pièces de Fantaisie mit ihrer Eleganz und Anmut das Publikum begeisterte.

Engelbert Humperdincks "Abendsegen" aus der Oper "Hänsel und Gretel" schuf eine atmosphärische Ruhepause, bevor das Konzert mit Louis Viernes kraftvoller "Carillon de Westminster" zu einem grandiosen Finale fand. Pschorn ließ die Glocken von Westminster in der Bonifatiuskirche klingen und entließ das Publikum in die Nacht mit einem Gefühl der Ehrfurcht und Bewunderung für die grenzenlose Schönheit der Musik.

Der anhaltende Applaus war ein Zeichen der Anerkennung für Pschorns meisterhafte Leistung und die emotionale Tiefe, die er jedem Stück verlieh. Als Zugabe bot er eine weitere Darbietung, die das Publikum erneut in den Bann zog und einen würdigen Abschluss für einen außergewöhnlichen Abend bildete.

Insgesamt war das 83. Mittwochskonzert in der Bonifatiuskirche ein wundervolles Erlebnis, das die Zuhörer mit seiner Vielfalt, Virtuosität und emotionalen Tiefe begeisterte. Manuel Pschorn erwies sich als würdiger Vertreter der erkrankten Organistin und hinterließ mit seinem außergewöhnlichen Talent einen bleibenden Eindruck bei allen Anwesenden. Seine Fähigkeit, kurzfristig einzuspringen und ein so vielfältiges Programm zu meistern, verdient höchste Anerkennung.