Mittwochskonzert:91. Mittwochskonzert - Michael Gilles (Gießen)

Glanz und Ewigkeit

Unter dem Titel „Glanz und Ewigkeit“ spielt Regionalkantor Michael Gilles Orgelmusik aus dem 14. Jahrhundert über Johann Sebastian Bach bis zu Komponisten unserer Zeit.
Ein besonderes Highlight des Abends ist ein Werk aus dem berühmten Robertsbridge Codex, einer der ältesten bekannten Kompositionen für Tasteninstrumente aus dem 14. Jahrhundert. Neben diesen historischen Klängen stehen barocke Meisterwerke von Johann Sebastian Bach sowie moderne Werke wie „Hell und Dunkel“ von Sofia Gubaidulina und Bearbeitungen für Orgel von Ludovico Einaudi und Philip Glass auf dem Programm. Strahlenden Klänge, festlichen Rhythmen und ewige Melodien öffnen ein Fenster ins Überirdische. Dort, wo Raum und Zeit verschmelzen setzt das Gefühl der Ewigkeit ein. Die Orgel mit ihrem „ewigen Atem“ ist optimaler Interpret für diese zeitlose Musik. Mit Alexandre Guilmants Paraphrase „Tochter Zion“ und dem festlichem Marsch „Hoch tut euch auf“ aus Händels „Messiah“ endet das Konzert.
Programm
Anonymus um 1360 |
Robertsbridge Codex Estempie I
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Johann Sebastian Bach 1685-1750
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Piéce d‘orgue (BWV 572)
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Johann Sebastian Bach |
Nun komm der Heiden Heiland aus den „Leipzgiger Chorälen“ (BWV 659)
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Ludovico Einaudi *1955
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Experience (Transkription für Orgel: Michael Gilles)
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Sofia Gubaidulina *1931
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Hell und dunkel
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Philip Glass *1937
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Satyagraha Act III - Conclusion Arr. Michael Riesman
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Johann Sebastian Bach |
Wachet auf, ruft uns die Stimme (BWV 645) aus den „Schübler-Chorälen“
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Johann Sebastian Bach |
Schmücke dich, o liebe Seele (BWV 654) aus den „Schübler-Chorälen“
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Alexandre Guilmant 1837-1911
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Paraphrase über „Tochter Zion“ |
Alexandre Guilmant
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Marsch über den Chorsatz „Hoch tut euch auf“ aus dem Oratorium „The Messiah“ von G.F. Händel |
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Michael Gilles

stammt aus Koblenz am Rhein. Nach Klavier- und Orgelunterricht ab dem 10. Lebensjahr studierte er zunächst Schulmusik an der Musikhochschule und Biologie an der Universität zu Köln. Das erste Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien legte er 2012 ab. 2011 wechselte er nach Leipzig, um an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ katholische Kirchenmusik zu studieren. 2017 beendete er den Masterstudiengang mit Erfolg. Zu seinen Lehrern zählten unter anderem Prof. Stefan Engels, Prof. Thomas Lennartz und Prof. Reiner Schuhenn und Gewandhauschorleiter Gregor Meyer. Meisterkurse bei namhaften Organisten und Chordirigenten ergänzten seine Ausbildung, darunter Olivier Latry, Bine Bryndorf und Michael Radulescu.
Seine Konzerttätigkeit führten ihn unter anderem in einige Domkirchen Deutschlands, darunter den Freiberger Dom, den Kölner Dom, den Bautzener Dom und den Fuldaer Dom.
Von Oktober 2012 bis September 2013 war Michael Gilles Interimskantor der katholischen Gemeinde St. Trinitatis in Leipzig. Beim 100. Deutschen Katholikentag in Leipzig war er für mehrere Konzerte organisatorisch verantwortlich und assistierte Propsteikantor Stephan Rommelspacher bei Vorbereitung und Durchführung des Fernsehgottesdienstes zum Abschluss des Katholikentags. Von April bis Dezember 2015 war Michael Gilles im Rahmen einer Elternzeitvertretung Regionalkirchenmusiker im evangelischen Kirchenkreis Merseburg. Seit Februar 2017 ist er Regionalkantor im Bistum Mainz und für die Pastoralräume Gießen und Umgebung zuständig. Durch seinen Dienstsitz ist er für die kirchenmusikalische Ausbildung und die gesamte Kirchenmusik an der Pfarrkirche „St. Bonifatius“ verantwortlich. Er ist künstlerischer Leiter der Gießener Mittwochskonzerte.