Impuls zu
Erscheinung des Herrn
6.1.2021
Was lässt Menschen lange Wege zurücklegen? Kriege, Katastrophen, Verfolgung, wirtschaftliche Nöte … Flucht ist der eine Antreiber. Das Aufsuchen heiliger orte und besonderer Menschen ein anderer. Die Wege selbst rufen dazu auf begangen zu werden - wie die Wiederentdeckung des Jakobsweges und des Pilgerns überhaupt zeigt. Abenteuerlust und Fernweh treiben Menschen an. Reiselust. Entdeckerfreude. Ein ewiges „Da muss es doch noch mehr geben …“
Sterndeuter aus dem heidnischen Morgenland - so sagt`s das Evangelium des Festtages - suchen den „König der Juden“. (Wie es dazu kommt, dass sie an dem interessiert sind, erfahren wir nicht. Und mit den Juden hatten sie doch nicht das Geringste am Hut …) Eine Sternenkonstellation veranlasst ihre Reise nach Jerusalem, weil sie den „König der Juden“ nur in der Hauptstadt vermuten können. Es geht aber um mehr als Politik. Die Auskunft, wo sie genau hinmüssen, kommt von Schriftgelehrten. Der neugeborene König ist mehr als ein Staatenlenker. Der Erwartete ist Heilsbringer, Friedensfürst. Sie hören von den Heiligen Schriften und ihren Verheißungen. Verstand und Verstehen führen sie letztlich nicht zum Ziel. Es ist der Leitstern, der sie Jesus finden lässt. Erfüllt von Gott, der ihre Träume wachhält, kehren sie wieder heim.
Ida Lamp