Impuls zu Taufe des Herrn 10.01.2021

Impuls zu

Taufe des Herrn

10.1.2021

Seit Monaten ist das Weihwasserbecken leer - wegen der Pandemie. Die kleine Tauferinnerung an der Kirchentür muss leider entfallen. Stattdessen heißt es Mund-Nasen-Schutz anlegen, Hände desinfizieren, sich vom Ordnungsdienst den Sitzplatz zeigen lassen.

Kein Weihwasser! Aber muss deshalb die Tauferinnerung ausfallen?

Mitnichten!

1) Hören wir im Geiste den Satz, den Jesus bei seiner Taufe im Jordan hört, den wir bei unserer Taufe gehört haben: „Das ist mein erwählter Sohn (meine erwählte Tochter), an dem (der) ich Gefallen gefunden habe!“ - ja, ich bin Gottes Kind, ich bin von ihm geschützt, er macht mich groß und behält mich im Blick.

2) Als Geistbegabte haben auch wir einen Auftrag. Durch die Salbung mit Chrisam bei unserer Taufe, dem Öl, das einst für Könige und Propheten vorbehalten war, durch die Bekleidung mit dem Christus im weißen Taufgewand, durch die Entzündung unserer Taufkerze an der Osterkerze ist dieser Auftrag sichtbar geworden.

3) Der Auftrag ergibt sich aus den Fragen, die der Täufling vor seiner Taufe beantwortet, die Eltern und Paten für den Täufling beantworten: „Widersagst Du dem Bösen? Widersagst Du allem Zweifel? Widersagst Du aller Ungerechtigkeit?“ - Im Alltag kommt das Böse, der Zweifel, die Ungerechtigkeit in vielen Formen vor: in Gleichgültigkeit, in Egoismus, im Mitmachen bei dem, was üblich ist, in Vorurteilen, in Halbwahrheiten, im Übersehen derer, die Hilfe brauchen, ….

Dieser Schritt der Tauferinnerung und Tauferneuerung muss draußen wahr werden, außerhalb von Gottesdienst und Kirche. Da zählt es, ob wie zu Jesus Christus gehören.