3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls zum 13. Sonntag im Jahreskreis

Abfahrt (c) Peter Weidemann by Pfarrbriefservice
Abfahrt
Datum:
Mo. 20. Juni 2022
Von:
Peter Heiligenthal

Erbach. Mir fällt ein Lied ein, das wir bei uns in den Gottesdiensten manchmal singen: "Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde, heute wird getan oder auch vertan, worauf es ankommt, wenn er kommt."

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Als sich die Tage erfüllten, dass er hinweggenommen werden sollte, fasste Jesus den festen Entschluss, nach Jerusalem zu gehen.

Und er schickte Boten vor sich her. Diese gingen und kamen in ein Dorf der Samariter und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen.

Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war.

Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir sagen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie verzehrt?

Da wandte er sich um und wies sie zurecht.

Und sie gingen in ein anderes Dorf.

Als sie auf dem Weg weiterzogen, sagte ein Mann zu Jesus: Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst.

Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.

Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst weggehen und meinen Vater begraben!

Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben: du aber geh und verkünde das Reich Gottes!

Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich Abschied nehmen von denen, die in meinem Hause sind.

Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

LK 9,51-62

 

Unser spiritueller Impuls für den Alltag

Folge mir nach! So spricht Jesus im heutigen Evangelium  zu drei  Menschen, die jeweils unterschiedlich reagieren. Der erste – so kann man vielleicht vermuten -  folgt ihm, ein klarer Hinweis erfolgt an dieser Stelle nicht. Der zweite will zuerst noch seinen Vater begraben, d. h. er hat eine Verantwortung, der er sich zuvor noch stellen will. Der dritte wird im Prinzip von Jesus als „untauglich“ beschrieben, da er „nochmals zurückblickt“.  Für mich sind die Aussagen Jesu erst einmal schwer nachvollziehbar. Handeln die beiden nicht eigentlich verantwortlich, genauso, wie ich es auch tun würde?

Zuvor erfahren wir, dass Jesus unterwegs nach Jerusalem ist, obwohl klar war, dass ihm dort „Unheil“ drohte. Der Evangelist formuliert: Wo er „hinweggenommen werden sollte“ als Hinweis auf den Kreuzweg Jesu, sein Sterben und Auferstehen.

Es war also nicht mehr viel Zeit, um Jesus buchstäblich nachzufolgen für die Männer in dieser Erzählung. Auch heute für uns gibt es immer gute, durchaus nachvollziehbare Gründe, eine Nachfolge Jesu aufzuschieben. Erst kommt dies, dann noch das und jenes … bevor ich dann Zeit finde, mich für Gottes Reich einzusetzen.  

Mir fällt in diesem Zusammenhang ein Lied ein, das wir bei uns in den Gottesdiensten manchmal singen: Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde, heute wird getan oder auch vertan, worauf es ankommt, wenn er kommt.

Dem möchte ich nichts weiter hinzufügen.

Ihnen allen eine gesegnete Woche!

Peter Heiligenthal, Gemeindereferent