3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls aus Beerfelden

Klingel einem Tor (c) Peter Weidemann by Pfarrbriefservice
Klingel einem Tor
Datum:
Di. 19. Juli 2022
Von:
Gabriele Maurer

Liebe Leser*innen,   

manchmal fehlen uns eigene Worte beim Beten, dann ist es gut, wenn wir ein Gebet auswendig können. Dieses Gebet ist dann wie ein Schatz, auf den wir zurückgreifen können. Ein Schatz, den uns niemand nehmen kann und der uns gleichzeitig ein Programm mitgibt: z.B. „denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist“. Deshalb lernen die Kinder in der Erstkommunionvorbereitung das Vaterunser und auch deshalb, damit sie sich im Gebet mit anderen als Gemeinschaft erleben können.

Evangelium aus Lukas 10,38-42

Im Lukasevangelium hören wir, dass einer der Jünger Jesus darum bittet, sie das Beten zu lehren. Der Evangelist fügt dem Vaterunser noch ein Gleichnis hinzu, das uns eindringlich deutlich machen soll, das Gott unser Gebet hört, dass wir ihn bitten sollen und dass Gott – unser guter Vater – uns das gibt, was wir brauchen:

Evangelium (Lk 11,1-13)

Bittet und es wird euch gegeben

 

Jesus betete einmal an einem Ort;
als er das Gebet beendet hatte,
   sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten,
wie auch Johannes seine Jünger beten gelehrt hat!

 

Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht:

Vater, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.

 

Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen!

 

Und erlass uns unsere Sünden;
denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist.
Und führe uns nicht in Versuchung!

 

Dann sagte er zu ihnen:
   Wenn einer von euch einen Freund hat
   und um Mitternacht zu ihm geht
   und sagt: Freund, leih mir drei Brote;

 

denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist,
   ist zu mir gekommen
   und ich habe ihm nichts anzubieten!,

 

wird dann der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe,
die Tür ist schon verschlossen
und meine Kinder schlafen bei mir;
ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?

 

Ich sage euch:
Wenn er schon nicht deswegen aufsteht
   und ihm etwas gibt,
   weil er sein Freund ist,
so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen
   und ihm geben, was er braucht.

 

Darum sage ich euch:
Bittet und es wird euch gegeben;
sucht und ihr werdet finden;
klopft an und es wird euch geöffnet.

 

Denn wer bittet, der empfängt;
wer sucht, der findet;
und wer anklopft, dem wird geöffnet.

 

Oder welcher Vater unter euch,
   den der Sohn um einen Fisch bittet,
   gibt ihm statt eines Fisches eine Schlange

 

   oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?

 

Wenn nun ihr, die ihr böse seid,
   euren Kindern gute Gaben zu geben wisst,
   wie viel mehr wird der Vater im Himmel
   den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.

 

Das war unser spiritueller Impuls für den Alltag

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Manche fragen sich: Ist Beten sinnvoll? Macht der allmächtige Gott nicht das, was er will? Habe ich wirklich Einfluss?

Ich denke, dass Gott nicht mein Gebet braucht, um einzugreifen. Gott wird nicht größer, mächtiger…, weil ich zu ihm bete. Aber wir brauchen das Gebet, um unsere Gedanken/ unser Leben zu ordnen, um das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden, um uns gegenüber Gott neu auszurichten. So können wir um gute Entscheidungen bitten oder um Kraft für alle Aufgaben, die das Leben an uns stellt, um Geduld und um Freude und natürlich für alle die, um die wir uns sorgen. Daraus kann eine vertrauensvolle, dankbare Beziehung zu Gott wachsen und wir können erfahren, dass uns gegeben wird, was wir brauchen, wenn wir Gott nur darum bitten.

Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin