Liebe Leserin, lieber Leser,
der kommende Sonntag heißt Dreifaltigkeitssonntag. Dieses Foto einer Skulptur, die den Namen „Dreifaltigkeit“ trägt, lud mich ein, wieder einmal über die Dreifaltigkeit nachzudenken.
Wir feiern den Dreifaltigkeitssonntag. Mit ihm endet die erste Hälfte des Kirchenjahres mit ihren „geprägten Zeiten“ des Advents, wie der österlichen Bußzeit sowie den großen Festen Weihnachten, Ostern und Pfingsten. Mit dem Dreifaltigkeitssonntag beginnt zugleich die zweite Hälfte des Kirchenjahres, die wir schlicht „im Jahreskreis“ nennen. Unsere evangelischen Geschwister feiern heute ebenfalls die Dreifaltigkeit Gottes und zählen ab heute die Sonntage durch bis zum Ewigkeitssonntag. Der heutige Sonntag wird Trinitatis genannt, der nächste Sonntag ist der erste Sonntag „nach Trinitatis“.
Das gibt dem heutigen Tag eine besondere Bedeutung. Heute feiern wir Gott, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Jeden Gottesdienst und viele Gebete beginnen wir mit diesen Worten, welche in sich schon ein Gebet darstellen. Wir bezeichnen uns dabei oft mit dem Kreuzzeichen. Die Worte des Kreuzzeichens sind auch ein Glaubensbekenntnis, denn sie sagen: Was wir beginnen, geschehe in Gottes Namen. Gott den Dreifaltigen zu erklären und zu begreifen, ist schwierig und eines unserer Glaubensgeheimnisse. Unsere Antworten bleiben bruchstückhaft.
Wie Gott - der Vater, Jesus - der Mensch gewordene Sohn und der Heilige Geist - die Kraft Gottes, eins sind, hat ein Künstler oder eine Künstlerin in einer Skulptur darzustellen versucht. Auf dem Foto, das ich Ihnen und euch heute mitgebracht habe, können wir die Skulptur betrachten. Ich habe keine Erklärung dazu gefunden. Meistens wollen die Künstler ja, dass man selbst in ihren Werken entdeckt, was gemeint ist. Nehmen Sie sich/nehmt euch ein wenig Zeit,aus der Skulptur etwas von der Dreifaltigkeit herauszulesen. Was entdeckten Sie? Was entdeckt ihr? -
Mich hat das Kunstwerk angesprochen. Ich sehe eine Kreisform und denke dabei an den vollkommenen, allmächtigen, ewigen Gott, der ohne Anfang und Ende ist. Das Holz, aus dem der Kreis gestaltet ist, ist sehr sauber und fein bearbeitet worden und wirkt auf mich wertvoll.
Aus diesem Kreis blickt uns ein Gesicht an. Gott hat in Jesus ein Gesicht bekommen, das uns anblickt. Er sieht uns. Gott sieht uns.
Die Hände zeigen mir, dass Gott in Jesus durch sein Leben gezeigt hat, wie wir handeln sollen, aber auch, dass Gott derjenige ist, der in unserem Leben handelt, wenn wir es möchten.
Die Spirale ist für mich ein Symbol des Lebens, sie zeigt Bewegung und könnte für die Kraft des Heiligen Geistes stehen, die lebendig macht. Alles ist miteinander verbunden. Gott ist in tiefstem Wesen Beziehung.
Das heutige Evangelium spricht davon, dass dieser Gott des Lebens, sich zu uns herabgelassen hat, nicht um uns zu richten, sondern um uns zu retten. Lassen wir die Worte auf uns wirken.
Eine gesegnete und frohe neue Woche wünscht
Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin
Gott hat seinen Sohn gesandt, damit die Welt durch ihn gerettet wird
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Gott hat die Welt so sehr geliebt, |
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Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, |
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Wer an ihn glaubt, |