Jesus teilte an die Leute aus, so viel sie wollten....
In jener Zeit |
Eine große Menschenmenge folgte ihm, |
Jesus stieg auf den Berg |
Das Pascha, das Fest der Juden, war nahe. |
Als Jesus aufblickte |
Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; |
Philíppus antwortete ihm: |
Einer seiner Jünger, |
Hier ist ein kleiner Junge, |
Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen! |
Dann nahm Jesus die Brote, |
Als die Menge satt geworden war, |
Sie sammelten |
Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, |
Da erkannte Jesus, |
Die wundersame Brotvermehrung! Sechsmal wird im Neuen Testament von einer solchen erzählt! Es ist eine der berühmtesten und bekanntesten neutestamentlichen Wundererzählungen Jesu und auch eine der „umstritteneren“. Hat er tatsächlich mit fünf Broten und zwei Fischen eine große Menschenmenge, von fünftausend Männern (von Frauen und Kindern ist nicht einmal die Rede) lesen wir, satt gemacht? Aus unserer heutigen naturwissenschaftlich geprägten Sicht unmöglich. Doch darum geht es dem Verfasser eigentlich überhaupt nicht.
Johannes, der Evangelist, ist Kind seiner Zeit und seines Volkes. Die Sprache im vorderen Orient ist - auch heute noch - geprägt von vielen blumigen, ausschmückenden Elementen. Um eine Aussage zu unterstreichen und hervorzuheben, werden übliche „Hilfsmittel“ und Stilmittel verwendet, die die herausragende Stellung einer Person und ihre Bedeutung unterstreichen. Zweimal, zu Beginn und ganz am Ende verwendet Johannes den Begriff „Zeichen“. So ist es auch hier: Jesus ist der erwartete Messias! Er hat Vollmacht, er ist der Sohn Gottes. Auch die Evangelien der vorangegangenen Sonntage unterstreichen dies z. B. mit der Erzählung von der Sturmstillung.
Jesus sagt weiter: `Lasst die Leute sich setzen`, teilt nach dem Dankgebet Brot und Fisch aus und alle werden satt. Es bleibt sogar noch viel übrig: Gott sorgt für alle! Bei Jesus ist Fülle, er macht satt, er schenkt Gemeinschaft und Leben! Wenn wir Eucharistie feiern, brechen wir auch heute - wie Jesus - das Brot und haben Gemeinschaft mit ihm und untereinander. Es muss nicht gespart werden. Bei Jesus, bei Gott, erhält jede/r, was sie/er braucht.
Wir alle sind zum Teilen aufgefordert! Und wenn es auch eine geringe Gabe ist, die wir für die Not in der Welt aufbringen können, es ist ein Beitrag, ein Zeichen der Solidarität und hilft dabei, den Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen. Ein Anfang! Ein Hoffnungszeichen!
Eine gesegnete Woche!
Peter Heiligenthal
Gemeindereferent