3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls aus Beerfelden zum 32. Sonntag im Jahreskreis

Mit Herz (c) dengri / Pixabay.com
Mit Herz
Datum:
Mo. 4. Nov. 2024
Von:
Gabriele Maurer

Liebe Leserin, lieber Leser,

Jesus stellt uns im heutigen Evangelium eine arme Witwe als Vorbild vor.

Evangelium (Mk 12,37b–40)

In jener Zeit
   lehrte Jesus eine große Menschenmenge
und sagte: Nehmt euch in Acht vor den Schriftgelehrten!
Sie gehen gern in langen Gewändern umher,
lieben es, wenn man sie auf den Marktplätzen grüßt,

und sie wollen in der Synagoge die Ehrensitze
   und bei jedem Festmahl die Ehrenplätze haben.

Sie fressen die Häuser der Witwen auf
und verrichten in ihrer Scheinheiligkeit lange Gebete.
Umso härter wird das Urteil sein, das sie erwartet.

Als Jesus einmal dem Opferkasten gegenübersaß,
   sah er zu, wie die Leute Geld in den Kasten warfen.
Viele Reiche kamen und gaben viel.

Da kam auch eine arme Witwe
   und warf zwei kleine Münzen hinein.

Er rief seine Jünger zu sich
und sagte: Amen, ich sage euch:
Diese arme Witwe
   hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern.

Denn sie alle
   haben nur etwas von ihrem Überfluss hineingeworfen;
diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat,
   sie hat alles hergegeben, was sie besaß,
ihren ganzen Lebensunterhalt.

Das ist unser spiritueller Impuls für den Alltag

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Jesus weist auf manche Schriftgelehrten hin und deren Scheinheiligkeit und Heuchelei. Uns warnt er davor. Wir sollen uns nicht so verhalten. Wir brauchen keine Ehrenplätze, keine bevorzugte Behandlung, keine kostbare Kleidung, keine Show in der Öffentlichkeit. Zum Glück müssen wir vor Gott keine Maske aufsetzen. Vor Gott dürfen wir so sein, wie wir sind. Wir sind nicht abhängig davon, wie viele Fans uns in den sozialen Netzwerken folgen oder wie viele Wählerstimmen wir bei den nächsten Wahlen bekommen müssen, um auf einem Ehrenplatz sitzen zu dürfen. Was vor Gott zählt, das sind wir– so, wie wir sind, ungeschminkt, mit unseren Fehlern und Schwächen, unseren Stärken und Fähigkeiten, die wir wirklich haben. Gott sieht in unser Herz, hier ist es sinnlos, irgendetwas zu verstecken – und er sagt jeder/m von uns: Es ist gut, dass es dich gibt. Du darfst so sein, wie du bist. Ich will genau dich!

Wir brauchen keine Vorleistung bringen und müssen keine Bewerbung schreiben.

Wir sollen uns ein Beispiel an der armen Witwe nehmen und großzügig sein. Sie gibt alles, was sie besitzt. Sie gibt von Herzen. Vielleicht war es ihr peinlich, nicht mehr geben zu können als die beiden kleinen Münzen. Doch Jesus stellt sie uns als Vorbild hin. Sie gibt ihr ganzes Leben.

Gott kommt es darauf an, dass wir von ganzem Herzen entschlossen sind, zu lieben und zu geben.

So können wir uns fragen: Wo bin ich großzügig? Wo schenke ich anderen meine Zeit? Wo setze ich meine Fähigkeiten ein für eine gute Sache?

Wir sind von Gott geliebt. In diesem Sinn wünsche ich uns allen eine frohe neue Woche!

Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin