3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls zum 28. Sonntag im Jahreskreis

Dank! (c) Bild: Peter Weidemann In: Pfarrbriefservice.de
Dank!
Datum:
Do. 9. Okt. 2025
Von:
Ryszard Strojek

Liebe Leserinnen und Leser!

"Erzähle mir von Gott!“

Evangelium (Lk 17, 11-19)

Es geschah auf dem Weg nach Jerusalem:
Jesus zog durch das Grenzgebiet von Samárien und Galiläa. Als er in ein Dorf hineingehen wollte,kamen ihm zehn Aussätzige entgegen.

Sie blieben in der Ferne stehen und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!

Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und es geschah: Während sie hingingen, wurden sie rein. 

Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme. Er warf sich vor den Füßen Jesu auf das Angesicht und dankte ihm. Dieser Mann war ein Samaríter.

Da sagte Jesus: Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden? Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dich gerettet.

Das ist unser spiritueller Impuls für den Alltag

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Von den 10 Geheilten kehrt nur einer zurück. Jesus fragt nach den übrigen neun. Sie fehlen, sie stürzen sich ins Leben und holen nach, was ihnen bislang verwehrt war. Jesus lobt den Geheilten: “Steh auf und geh, Dein Glaube hat Dir geholfen!”

Der Glaube hilft wirklich im Alltag. Jede und jeder hat das schon erfahren.  "Wer glaubt, der zittert nicht!" ein zuversichtliches Wort von Johannes XXIII. Der Besuch der Sonntagsmesse gibt auch uns wie dem geheilten Samariter die Gelegenheit für das zu danken, was uns die Woche über geschenkt wurde, auch für unsere Nöte und die der Mitmenschen zu bitten.

Eine ernste Frage bleibt, wenn heute eine große Gruppe von Getauften den Glauben fast verloren hat. Was tun. Wer wird den Glauben an die nächste Generation weitergeben? Man kann den Glauben nicht weitervererben wie ein Familienerbstück, der Glaube wird jeder Generation neu geschenkt. Dazu müssen wir jedoch unseren Teil tun, damit dies gelingt.

Eine befreundete Familie erzählte mir, dass ihre Jüngste nach dem Kommunionsunterricht nach Hause kam und unvermittelt den Vater bat: "Erzähle mir von Gott!“

Ob es wohl viele gibt, die heute diese Bitte stellen? Und ob es viele gibt, die auf sie etwas zu sagen wüssten? - Ich glaube, es sind mehr, als es zunächst scheint. Viele suchen vielleicht Gott unbewusst, obwohl sie den Eindruck haben, er sei so fremd und so fern, dass er mit ihrem Leben nichts zu tun hat. Und viele könnten auch von ihm erzählen, wenn sie durch den Schutt ihrer Verdrossenheit und den Schmerz ihrer Enttäuschungen in jene Mitte vorstoßen könnten, in der Gott auch in ihnen lebt.

Einen gnadenreichen Sonntag und eine Woche in der die Dankbarkeit die erste Geige spielt.

Ihr Ryszard Strojek, Pfarrer