Die Königin wird 50

Seit 50 Jahren begleitet die Kreienbrink-Orgel die Gemeinde in der Morus-Kirche zuverlässig in Gottesdiensten und bei zahlreichen Konzerten.

Datum:
Sa. 30. Jan. 2021
Von:
Karola Schepp

Die Orgel hat "Wumms". Das können Organist Jakob Handrack und Oliver Schepp, Fotograf der GAZ, nach einem Fototermin vor Ort nur bestätigen. Denn um das Instrument auch aus ungewöhnlicher Perspektive zu zeigen, sind beide über eine schmale Leiter in das Innere der "Königin" geklettert, stehen im etwa fünf Meter hohen Gehäuse dicht an dicht zwischen den Metallzügen und imposanten, bis zu 4,80 Meter langen Pfeifen. Und dann greift Thomas Ransbach, Kantor der Kirche und einer der Aktivposten im Förderverein von St. Thomas Morus, beherzt in die Tasten und spielt eine kleine Melodie. Handrack springt vor Schreck ein Stück in die Höhe, der Fotograf spürt ein den ganzen Körper ergreifendes Vibrieren, das das Erlebnis vom Bass-Wummern bei Live-Konzerten eindeutig übertrifft. (...) Die Orgel der Morus-Kirche ist eben etwas ganz Besonderes, (...) im Gegensatz zu manch anderen Orgeln in Gießener Kirchen in bestem Zustand (...) "Die Orgel ist unprätentiös. Wer sie im Konzert hört, ist überrascht, was sie kann", schwärmt Thomas Ransbach. "Sie ist präsent, aber nicht aufdringlich", ergänzt Handrack. (...) Schon im Juni 1967 (...) hatte der Orgelbauer Matthias Kreienbrink (...) sein Angebot unterbreitet. (...) Viel zu teuer, meinte das Bistum Mainz. (...) Am Sonntag, 31. Januar 1971, (...) folgte die festliche Orgelweihe. (...)