Der Tempel ist Anlass für einen heftigen Zornesausbruch Jesu. So wird es im Evangelium des Johannes Kapitel 2, Vers 13-25 erzählt. Gottesdienstleiter Thomas Ransbach widmet sich diesem Zornesausbruch Jesu in seiner Predigt zur Wortgottesfeier am Sonntag, den 7. März 2021, um 18:30 Uhr in der St. Thomas Morus Kirche, Grünberger Straße 80, in Gießen.
Er beschäftigt sich mit der Frage, was der sonst so sanfte und geduldige Jesus, der auch bei den perfidesten Provokationen der Pharisäer stets ruhig, klug und besonnen bleibt, damit sagen will, als ihn quasi ein „heiliger Zorn“ überkommt und er die Händler, Kaufleute und Profiteure aus dem Tempel in Jerusalem verjagt.
Dabei versucht Ransbach durchaus aktuelle Fragen zu den religiösen, kirchlichen und gesellschaftlichen Betrachtungen des 21. Jahrhunderts aus dem Evangelium zu ziehen. Wie gestaltet sich Religion heute? Ein Rückgriff auf die alten Quellen kann da helfen. Jesus formuliert es so: Nicht Steine und Mauern, keine Kirchen und Kathedralen machen Gott gegenwärtig, sondern die innere Beziehung des Menschen zu sich selbst. Darin kann er reifen und wachsen. Religion hat die Aufgabe, dieses Wachstum zu fördern und zu unterstützen. Die Antworten findet Ransbach unter anderen bei den christlichen Mystikern des Mittelalters und der Neuzeit, bei Meister Eckhart, bei Angelus Silesius und Teilhard de Chardin.
Der Gottesdienst wird musikalisch gestaltet durch das Gesangsensemble „A Quarter To Sing“. Ilse und Arndt Roswag, Sylvia Becker und Stephan Michel begleiten mit Kirchenmusiker Jakob Ch. Handrack die Wortgottesfeier am 7. März um 18:30 Uhr mit einer Mischung aus Gospel, Neues Geistliches Lied und klassischer Literatur.
Anmeldungen zu dem Gottesdienst können über die Homepage (www.st-thomas-morus-giessen.de) unter der Rubrik Gottesdienste erfolgen.