In seiner letzten Sitzung hat der Vorstand der Freunde und Förderer der Pfarrei St. Thomas Morus Gießen e.V. ein positives Fazit seiner bisherigen Arbeit gezogen. Die Sommerkulturkirche im August sei gleichermaßen gut von Künstlern und Besuchern angenommen worden. Nebenbei konnten 900€ für das Projekt „Musik statt Straße“ und 500€ für „Ärzte ohne Grenzen“ gesammelt werden.
Insgesamt wurden bei den vier durchgeführten Veranstaltungen unter freien Himmel knapp 300 Besucher gezählt. In Absprache mit dem Gesundheitsamt war ein Hygienekonzept erstellt worden. Maximal 80 Personen waren für das Gelände an der Grünberger Straße 80 zugelassen. Die erforderlichen, hygienischen Maßnahmen wurden gut umgesetzt. Die Besucher lobten die gute Organisation und das Flair auf dem idyllisch zwischen Platanen gelegenen Kirchplatz. Das Wetter hielt. Ehrenamtliche Helfer hatten eine kleine Bühne errichtet, die ihren Dienst erfüllte. Eine erneute Auflage der Sommerkulturkirche für 2021 ist geplant.
Das zweite Projekt, dass sich infolge der Corona-Maßnahmen in den letzten Monaten realisierte, ist eine Ökumenische Initiative „Pilgern auf dem Butterweg zwischen Gießen und Annerod“. In einer Kooperation des Fördervereins St. Thomas Morus e.V. mit der Evangelischen Gemeinde Annerod, der Andreasgemeinde Gießen und der Vitos Psychiatrieseelsorge entstand ein Pilgerweg entlang des historischen Butterwegs von Annerod durch das Gießener Ostviertel vorbei an der Andreaskirche im Eichendorfring und der Vitos-Kapelle zur St. Thomas Morus Kirche.
Pilgern liegt nachwievor im Trend. 2019 bekamen über 300 000 Pilger*innen auf dem Jakobsweg ihr Pilgerdiplom. In Zeiten von Corona können solche spirituellen Angebote eine sinnvolle Bereicherung zum nachwievor eingeschränkten Gottesdienst-Angebot sein.
Der ca. 8 km lange Weg ist markiert und kann begangen werden von Annerod nach St. Thomas Morus - oder in umgekehrter Richtung. Auf der Homepage (www.pilgerbutter.de) ergänzen digitale Stationen in Form von geistlichen Impulsen das spirituelle Angebot. Diese können auch mit Hilfe eines Q-R-Codes unterwegs abgerufen werden.
Für Sonntag, den 4. Oktober, ist ein ökumenischer Pilgertag geplant. Ab 15 Uhr geht es von der Anneröder Kirche aus los gemeinsam auf Pilgerschaft.
Weitere Termine im Herbst sind das Gießener Krimifestival mit der Auftaktveranstaltung am Freitag, den 2. Oktober um 20 Uhr und der viktorianischen Krimi-Lesung „Inspector Swanson und der magische Zirkel“ des Autors Robert C. Marley und musikalischer Begleitung der Violinistin Susanne Hill. Zwei weitere Veranstaltungen am 6. und 17. Oktober finden ebenfalls in der Kulturkirche St. Thomas Morus statt. (s. www.krimifestival-giessen.de)
Am 8. Oktober findet um 20 Uhr die mittlerweile 4. Musikwerkstatt statt, ein musikalisch-kreativer Stammtisch nicht nur für blutige Anfänger sondern auch bereits etablierte Künstler, die selbst anderen helfen wollen und/oder sich über faire Kritik freuen.
Bei hoffentlich schönen Herbstwetter findet am Freitag, den 9. Oktober ab 19 Uhr erneut eine Open Stage auf dem Kirchplatz unter freien Himmel statt. Wir bringen eine wunderhübsche Bühne, die Technik und ein grandioses Publikum und ihr bringt die Musik/Jonglage/Poesie/Tanz oder jedwede andere Fähigkeit mit, die ihr gerne präsentieren wollt. Anmeldungen für Künstler*innen, die etwas beitragen wollen unter openstage@morusfreunde.de
Zum definitiv letzten Mal ist die Ausstellung „Kontraste“ des Fotografen Michael Ramm am Sonntagnachmittag, den 18. Oktober von 14 Uhr bis 17 Uhr im Gemeindezentrum GS80 zu sehen. Der Fotograf ist persönlich da und steht für Fragen und Diskussionen zur Verfügung.
Pebbles 3 - das Trio, bestehend aus den Wiesbadenern Dirk Marwedel (Erweitertes Saxophon) und Jörg Fischer (Schlagzeug) sowie Georg Wolf (Kontrabaß) vom GIESSEN IMPROVISERS POOL gestaltet seine Improvisationen ohne Vorgaben aus dem Augenblick heraus. Genaues aufeinander hören ist dabei eine der Ursachen, die leise, facettenreiche Klangereignisse entstehen lassen können bis hin zu expressiven Eruptionen - immer dem stimmigen Gesamtgeschehen verpflichtet. Die Kulturkirche lädt ein zu einem Improvisationsjazzkonzert am Donnerstag, den 22. Oktober um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Anmeldung unter anmeldung@morusfreunde.de
Vom 1. bis 15. November ist die Wanderausstellung „Dietrich Bonhoeffer, dem Rad in die Speichenfallen“ zu Gast in der Kulturkirche St. Thomas Morus. Die 13 Tafeln der Ausstellung entstanden 1998 im Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Johannes-Kepler-Universität in Linz/Österreich. Eine Kopie dieser Tafeln erwarb der Dietrich-Bonhoeffer-Verein 2014. Der Verein, gegründet 1983, fördert die Wahrnehmung christlicher Verantwortung in Kirche und Gesellschaft. In Leben und Werk Bonhoeffers sieht der Verein eine unverändert gültige, in die Zukunft weisende Herausforderung zu kritischem Glauben, Denken und Handeln.
Die Ausstellung möchte u.a. über Leben und Wirken des evangelischen Theologen informieren sowie bewusst machen, wie wichtig Überzeugungstreue und Zivilcourage angesichts von Ausgrenzung, Entrechtung und Rechtsextremismus sind.
Die Eröffnung findet am Allerheiligen-Sonntag, den 1. November 2020 um 18:30 Uhr im Rahmen der Wortgottesfeier statt.