Klangbilder, die persönliche Geschichten erzählen

Das elektro-akustische Ensemble „SpaceCor“ zu Gast im fastenZEITraum am 20. März zwischen 17 und 19 Uhr in der Kulturkirche St. Thomas Morus, Grünberger Straße 80.

Elektro-akustisches Trio: Frank Rühl (E-Gitarre), Johannes Oehlmann (Percussion) und Werner Cee (Bass) (c) SpaceCor
Elektro-akustisches Trio: Frank Rühl (E-Gitarre), Johannes Oehlmann (Percussion) und Werner Cee (Bass)
Datum:
Mi. 17. März 2021
Von:
Jakob Handrack

Durch die Kombination von akustischen und analogen elektroakustischen Instrumenten schaffen die Musiker von SpaceCOR ein Klangbild, das vordergründig elektronisch oder digital anmuten mag, jedoch hörbar runder und organischer ist. Die Musik ist improvisiert, spontan, tonal, abstrakt, geräuschhaft, energetisch, meditativ, modern und gleichzeitig archaisch. 

Aus den tonalen Begrenzungen herauswachsen

SpaceCor spannt einen weiten Bogen von ethnischen Traditionen bis hin zum psychedelischem Rock, von der experimentellen Avantgarde der frühen 1950er Jahre bis zur aktuellen Neuen und Improvisierten Musik spannt.

Klangbilder entstehen aus den persönlichen Geschichte der Musiker, im Prozess des Spielens, Komposition und gespielte Musik sind eins, „Instant Composing“ nennt sich das Stilmittel.

Werner Cee (Bass), Johannes Oehlmann (Percussion) und Frank Rühl (E-Gitarre) haben jeweils non-idiomatische, nicht-gewöhnliche und höchst individuelle Spielweisen und Techniken mit ihren Instrumenten entwickelt, die aus den Begrenzungen der gewohnten Tonalität herausgewachsen sind. So entsteht, jenseits von kommerziellen Standards und den Normen von Genres ein kreativer musikalischer Raum, der jedoch nicht abgelöst von gewachsenen Bezügen ist, sondern genau aus diesen heraus entsteht: genuin, authentisch, hinein in bis dahin unbekannte, so noch nicht gehörte Klänge. 

Polarisierend

Die Form des Drei-Minuten-Radio-Formats ist hier nicht gültig. Die Musik der Band beginnt, es entstehen klanglich mehrdimensionale Zeitverläufe und Zeitverschiebungen, sich wandelnde Klangcluster in der Polarität von Intuition und Präzision. Beim ganz Eigenen bleiben, genau dadurch entstehen Verbindungen dreier Ströme von Musik, die so ein wundersames Ganzes bilden. 

Auszeit für die eigene Seele

Improvisation als unerschöpfliche Quelle zur Spiritualität - so lautet das Motto des fastenZEITraums, immer samstags zwischen 17 und 19 Uhr in der Kulturkirche St. Thomas Morus. Aus einer Intuition entsteht sie im Geiste des Augenblicks, geht vorüber und hinterlässt doch Bleibendes, lädt ein zu einer Reise ins Innere und offenbart Persönliches - eine persönliche Auszeit in der Woche für die eigene Seele. Das komplette Programm ist über die Homepage (www.kulturkirche-giessen.de) abrufbar.

Der Eintritt ist frei. Es gelten die allgemeinen Hygieneregeln (Maske und Abstand). Zwecks Corona-Kontaktverfolgung wird darum gebeten, am Eingang seine Kontaktdaten zu hinterlassen.